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Stiftung Kindergesundheit fordert mehr Gesundheitsprävention an Schulen
Stiftung Kindergesundheit fordert mehr Gesundheitsprävention an Schulen / Foto: Tobias SCHWARZ - AFP/Archiv

Stiftung Kindergesundheit fordert mehr Gesundheitsprävention an Schulen

Die Stiftung Kindergesundheit fordert mehr Gesundheitsprävention an deutschen Schulen. Kinder und Jugendliche verbrächten zehn bis 13 Jahre ihres Lebens in der Schule, erklärte Stiftungsvorstand Berthold Koletzko am Dienstag bei der Vorstellung des diesjährigen Kindergesundheitsberichts in Berlin. Sie sei deshalb ein "zentraler und entscheidender Ort für eine gesunde Zukunft unserer Gesellschaft".

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Der Bericht mit Fokus auf Schule und Gesundheit fasst den Angaben zufolge die wichtigsten Daten aus den Studien der vergangenen Jahre zusammen. Diese zeigen etwa, dass 15 Prozent der Kinder und Jugendlichen unter Übergewicht oder Adipositas leiden oder nur 10,8 Prozent der Mädchen und 20,9 Prozent der Jungen die von der Weltgesundheitsorganisation empfohlenen 60 Minuten Bewegung pro Tag erreichen. Auch dass bis zu 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler an behandlungsbedürftigen psychischen Erkrankungen leiden und dass mehr als 200.000 Kinder und Jugendliche schwerbehindert oder chronisch krank sind, zeigen die Studien laut Stiftung.

Gesundheitskompetenz werde an Schulen zu wenig vermittelt, befand die Analyse der Autoren des Berichts. Auch fehlten Bewegungsangebote, und das Schulessen sei häufig von zu schlechter Qualität und nicht für alle Kinder zugänglich. Besonders betroffen seien Kinder mit chronischen Erkrankungen und sozial benachteiligte Gruppen. Die zunehmenden psychischen Belastungen würden außerdem nicht ausreichend adressiert.

Die Autoren des Berichts, an dem auch die Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin sowie die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie mitwirkten, fordern deshalb, Gesundheitsförderung dauerhaft und strukturell in den Schulen zu verankern. Dazu gehöre unter anderem ein flächendeckender Zugang zu Schulsozialarbeit und Schulpsychologie sowie die bundesweite Etablierung von Schulgesundheitsfachkräften. Von der Kultusministerkonferenz werde ein Schulpsychologe pro 5000 Schülerinnen und Schüler empfohlen, erklärten die Autoren. Diese Quote werde nur in sechs Bundesländern erreicht.

N.Handrahan--NG