Noch mindestens zwölf Vermisste nach Explosion auf Fabrikgelände nahe Moskau
Nach einer tödlichen Explosion auf einem Fabrikgelände nordöstlich von Moskau werden laut Behörden noch mindestens zwölf Menschen vermisst. Eine Frau kam bei dem Unglück ums Leben, 60 weitere mussten medizinisch behandelt werden, wie die Ermittlungsbehörden am Donnerstag mitteilten.
Die Explosion hatte sich am Mittwoch in einem Lager für Pyrotechnik in der rund 60 Kilometer nordöstlich von Moskau gelegenen Stadt Sergijew Possad ereignet, ein Feuer brach aus.
Rund 400 Menschen waren nach Angaben des Katastrophenschutzministeriums an der Explosionsstelle im Einsatz. Das Ministerium veröffentlichte Aufnahmen, auf denen Spürhunde und Rettungskräfte mit Schutzhelmen zu sehen waren.
Wie die Ermittlungskommission mitteilte, wurden 34 Menschen als Zeugen vernommen. Der Sitz des Unternehmens, auf dessen Gelände sich die Explosion ereignete, sei durchsucht und der technische Leiter des Werks sei "als Verdächtiger" festgenommen worden.
Der Gouverneur der Region Moskau, Andrej Worobjow, hatte einen Drohnenangriff als Ursache der Explosion am Mittwoch ausgeschlossen. In der russischen Hauptstadt und der umliegenden Region hatte es in jüngster Zeit mehrere Drohnenangriffe gegeben. Die russischen Behörden machen die Ukraine dafür verantwortlich.
In Russland werden jedes Jahr hunderte Brände registriert, die auf alternde Infrastruktur und unzureichend durchgesetzte Sicherheitsstandards zurückzuführen sind.
H.Davenport--NG