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Weitere Festnahme nach Explosion bei Trauerfeier in Baden-Württemberg
Weitere Festnahme nach Explosion bei Trauerfeier in Baden-Württemberg / Foto: INA FASSBENDER - AFP/Archiv

Weitere Festnahme nach Explosion bei Trauerfeier in Baden-Württemberg

Zwei Monate nach einer Explosion bei einer Trauerfeier im baden-württembergischen Altbach ist ein weiterer Verdächtiger festgenommen worden. Es ist schon die 32. Inhaftierung mit Bezug zu den seit Monaten untersuchten Schüssen in Baden-Württemberg und der Explosion auf dem Friedhof, wie die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Landeskriminalamt am Freitag mitteilten. Der nun Festgenommene soll den Mann verletzt haben, welcher den Sprengkörper warf.

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Am 9. Juni soll ein 23-Jähriger bei der Trauerfeier für einen 20-Jährigen mit mehreren hundert Besuchern einen explosiven Gegenstand in Richtung der Trauergäste geworfen haben. Durch die Explosion wurden zehn Menschen verletzt. Der mutmaßliche Täter wurde daraufhin von mehreren Trauergästen verfolgt, aus einem Taxi gezerrt und massiv verletzt.

Fünf von ihnen waren schon im Juni und Juli festgenommen worden. Sie sitzen in Untersuchungshaft, ihnen wird versuchter gemeinschaftlicher Totschlag vorgeworfen. Der nun festgenommene 19-Jährige soll dabei gewesen sein und auch die Rettungskräfte vor Ort bedroht haben. Er sei am Mittwoch in Esslingen festgenommen worden, teilten die Ermittler mit.

Die Polizei habe seine Wohnung durchsucht und eine Schreckschusswaffe, Platzpatronen und eine scharfe Patrone beschlagnahmt. Der Mann sitzt inzwischen ebenfalls in Untersuchungshaft.

Im Großraum Stuttgart waren in den vergangenen Monaten immer wieder Schüsse abgegeben worden, bei denen teils Menschen verletzt wurden. Am Mittwoch sprachen die Ermittlerinnen und Ermittler von "milieuspezifischen Auseinandersetzungen", Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) am Freitag von "kriminellen Gruppierungen".

Bei den Ermittlungen arbeiten verschiedene Polizeipräsidien, das LKA und die Staatsanwaltschaft Stuttgart zusammen. Strobl erklärte, dass inzwischen "rund 500 Spuren im Gesamtkomplex" nachgegangen werde. Die Polizei habe Waffen im zweistelliger Zahl beschlagnahmt und dauerhaft aus dem Verkehr gezogen. Darunter seien mehrere scharfe Schusswaffen und eine Maschinenpistole gewesen.

A.MacCodrum--NG