Generalstaatsanwaltschaft kündigt nach Buschbränden auf Hawaii Untersuchung an
Nach den verheerenden Buschbränden auf Hawaii hat die Generalstaatsanwaltschaft eine Untersuchung angekündigt. Es werde eine "umfassende Überprüfung" der von den Behörden getroffenen Entscheidungen "im Vorfeld, während und nach den Waldbränden auf den Inseln Maui und Hawaii" geben, erklärte das Büro von Generalstaatsanwältin Anne Lopez am Freitag (Ortszeit). Die Zahl der Toten stieg nach Angaben der Behörden auf 67 an.
Indes nimmt die Kritik am Umgang der Behörden mit der verheerenden Naturkatastrophe zu. Zahlreiche Bewohner kritisierten, sie seien nicht durch Sirenen vor dem Feuer gewarnt worden und warfen den Verantwortlichen Versagen vor.
Sie hätten sich nur auf Mund-zu-Mund-Propaganda und Gerüchte verlassen können, sagte der Einwohner William Harry bei seiner Rückkehr in die fast vollständig ausgebrannte Stadt Lahaina der Nachrichtenagentur AFP. "Wo ist die Regierung? Wo sind sie?", rief ein anderer Mann, der seinen Namen nicht nennen wollte.
"Während die Löscharbeiten weitergehen, wurden heute (...) zwölf weitere Todesopfer durch das Feuer (...) in Lahaina bestätigt", teilten die Behörden auf der Insel Maui am Freitag mit. Damit habe sich die Zahl der Todesopfer auf 67 erhöht, hieß es weiter. In einer vorherigen Bilanz war von mindestens 55 Toten die Rede gewesen.
Auf Maui und der benachbarten Insel Hawaii - auch bekannt als Big Island - waren am Dienstag Busch- und Waldbrände ausgebrochen. Heftige Winde führten zu einer rasanten Ausbreitung der Flammen. Der Gouverneur von Hawaii, Josh Green, sagte, die Flammen hätten die Stadt Lahaina im Westen vom Maui zu 80 Prozent zerstört. Tausende Menschen wurden obdachlos. Viele sprangen auf der Flucht vor den Flammen ins Meer.
L.Bohannon--NG