Mindestens sechs Migranten sterben bei Bootsunglück im Ärmelkanal
Bei einem Bootsunglück auf dem Ärmelkanal sind am frühen Samstagmorgen mindestens sechs Migranten auf dem Weg nach Großbritannien ums Leben gekommen. Zwischen fünf und zehn Bootsinsassen würden noch vermisst, teilte eine Sprecherin der französischen Küstenbehörde Premar mit. 49 Menschen konnten demnach von französischen und britischen Schiffen gerettet werden.
Laut der zuständigen Staatsanwaltschaft war das Flüchtlingsboot gegen 02.00 Uhr morgens vor der nordfranzösischen Küste gekentert. Die Todesopfer stammten demnach aus Afghanistan, auf dem hätten sich zudem Menschen aus dem Sudan befunden. Die Behörden suchten am Samstag mit Schiffen, einem Hubschrauber und einem Flugzeug nach den Vermissten.
Wegen günstiger Wetterverhältnisse gab es in den vergangenen Tagen mehrere Versuche von Migranten, den Ärmelkanal in Richtung Großbritannien zu überqueren. Allein in der Nacht zum Donnerstag rettete die französische Küstenbehörde 116 Menschen auf drei Booten.
Einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP zufolge überquerten seit 2018 mehr als 100.000 Migranten von Frankreich aus den Ärmelkanal in kleinen, oft nicht seetüchtigen Booten.
G.Lomasney--NG