Nottingham Guardian - Starker Wind erschwert Kampf gegen Waldbrand auf Teneriffa

Börse
Goldpreis -0.56% 2690.6 $
EUR/USD -0.24% 1.0781 $
DAX 1.67% 19362.52
MDAX 0.72% 26529.4
Euro STOXX 50 1.06% 4851.96
SDAX 2.02% 13427.02
TecDAX 2.05% 3384.38
Starker Wind erschwert Kampf gegen Waldbrand auf Teneriffa
Starker Wind erschwert Kampf gegen Waldbrand auf Teneriffa / Foto: DESIREE MARTIN - AFP

Starker Wind erschwert Kampf gegen Waldbrand auf Teneriffa

Wegen des großflächigen Waldbrands auf der Kanaren-Insel Teneriffa haben tausende Menschen ihre Häuser verlassen müssen. Mehr als 12.000 Menschen wurden bislang evakuiert, teilte die Regionalregierung am Samstagabend mit. Die Löscharbeiten wurden am frühen Sonntagmorgen durch starken Wind und hohe Temperaturen erschwert.

Textgröße:

"Das ist ein verheerendes Feuer, ein Feuer von einem (...) Ausmaß, das die Kanarischen Inseln noch nie zuvor erlebt haben", sagte sich die Chefin der Insel-Verwaltung auf Teneriffa, Rosa Dávila. Das Feuer zerstörte bislang eine Fläche von 8400 Hektar, das entspricht gut vier Prozent der Gesamtfläche Teneriffas.

"Die vergangene Nacht war sehr kompliziert und diese Nacht wird wahrscheinlich genauso kompliziert oder sogar noch schlimmer", sagte der Präsident der kanarischen Regionalregierung, Fernando Clavijo, am Samstagabend. Bislang seien "insgesamt 12.279 Menschen" evakuiert worden. Einige Stunden zuvor hatten die Rettungsdienste die Zahl der Evakuierten auf rund 26.000 geschätzt. Die örtlichen Behörden stellten später aber klar, dass diese Zahl auf Daten der Volkszählung in den betroffenen Gebieten beruhte.

Der am Dienstagabend im Nordosten der Insel ausgebrochene Brand breitete sich am Samstag weiter aus. Der bei Touristen beliebte Nationalpark am Vulkan Teide wurde geschlossen. Die Flammen wüten in den Hügeln unterhalb des Vulkans in der Nähe mehrerer Dörfer.

Die vor der nordafrikanischen Küste im Atlantik gelegene spanische Inselgruppe der Kanaren war kürzlich von einer extremen Hitzewelle heimgesucht worden, die in vielen Regionen für Trockenheit gesorgt und die Waldbrandgefahr erhöht hat. Erst im Juli hatten auf der Nachbarinsel La Palma heftige Brände gewütet.

Der spanische Premierminister Pedro Sánchez will sich am Montag bei einem Besuch auf Teneriffa ein Bild von der Lage machen. Nach Angaben des Europäischen Waldbrand-Informationssystems Effis war Spanien 2022 mit fast 500 Bränden und mehr als 300.000 Hektar verbrannter Fläche das am stärksten von Waldbränden betroffene Land in Europa. In diesem Jahr gab es demnach bisher 340 Brände, die fast 76.000 Hektar Land zerstört haben.

Y.Byrne--NG