Ermittlungen in Belgien wegen wildpinkelnder Partygäste des Justizministers
Unangenehme Ermittlungen für Belgiens Justizminister Vincent Van Quickenborne: Die Polizei hat sich beschwert, weil Gäste einer von ihm gegebenen Party an ein Polizeiauto gepinkelt haben sollen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Kortrijk im Nordwesten des Landes bestätigte am Donnerstag, dass Ermittlungen zu einer Polizeibeschwerde eingeleitet wurden.
Der belgische Justizminister hatte am 14. August seinen 50. Geburtstag nachgefeiert und dazu dutzende Gäste in sein Haus in Kortrijk geladen. Einem Bericht der Tageszeitung "Het Nieuwsblad" zufolge wurden drei sichtlich betrunkene Gäste dabei erwischt, wie sie an einen Transporter der Polizei urinierten, der vor dem Haus zum Schutz des Ministers stationiert war.
Van Quickenbornes Haus steht nach einer Entführungsdrohung seit 2022 unter Polizeischutz. Er selbst habe den Vorfall nicht mitbekommen oder gebilligt, sagte der Minister. Aber "wenn die Polizei Erkenntnisse hat, muss ihnen nachgegangen werden".
Belgische Medien tauften den Vorfall augenzwinkernd "Watergate-Skandal", doch belgische Polizeivertreter konnten der Berichterstattung keinen Humor abgewinnen. "Wir sagen, dass damit die Polizei lächerlich gemacht wird", erklärte die Polizeigewerkschaft SNPS. Dies sei respektlos und mehr als ein "Schlag ins Gesicht" für die Uniformierten, die nicht nur Kortrijk, sondern "das ganze Land sauber halten".
M.Sullivanv--NG