Knochen von seit 1990 vermisster Frau in Rheinland-Pfalz identifiziert
Ermittler haben an einem Felsen im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein gefundene Knochenteile einer Frau zuordnen können, die seit 1990 vermisst wurde. Zudem konnten weitere Knochenteile einem seit 2006 verschwundenen Mann zugeordnet werden, wie die Polizei in Trier am Donnerstag mitteilte. Hinweise auf Verbrechen gibt es in beiden Fällen nicht.
Seit 2019 arbeitete eine Spezialfirma unterhalb des Schlosses und seitlich der Felsenkirche in Idar-Oberstein an der Felssicherung. Der Steilhang wurde dabei von Gestrüpp, Wildwuchs und Bäumen befreit. Bereits kurze Zeit später stießen Arbeiter im März 2019 erstmals auf menschliche Knochen.
Bis 2022 wurden insgesamt 60 Knochen- und Knochenfragmente gefunden. Diese wurden rechtsmedizinisch untersucht. Teilweise konnte trotz einer langen Liegezeit und wenig verwertbarem genetischem Material in einem aufwändigen Verfahren DNA extrahiert werden.
Diese wurde mit noch offenen Vermisstenfällen verglichen. Es stellte sich heraus, dass ein Großteil der Knochen zu einem 50-Jährigen aus Idar-Oberstein gehört, der seit September 2006 vermisst wurde. Bereits 2009 wurden in diesem Areal Knochen gefunden, die ihm zugeordnet werden konnten. Er wurde daraufhin schon für tot erklärt.
Ein Teil der Knochen gehört allerdings zu einer Frau aus Idar-Oberstein, die seit November 1990 vermisst wurde. Damals wurden jedoch aufgrund von Hinweisen andere Gebiete durchsucht. Der Fall konnte somit nach mehr als 30 Jahren aufgeklärt werden. Die Angehörigen der Vermissten wurden über die Funde bereits informiert.
P.Connor--NG