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Zwölf Verletzte und massive Schäden bei Unwetter in Bayern
Zwölf Verletzte und massive Schäden bei Unwetter in Bayern / Foto: Valery HACHE - AFP/Archiv

Zwölf Verletzte und massive Schäden bei Unwetter in Bayern

Im südlichen Bayern hat es beim Durchzug einer schweren Gewitterfront mehrere Verletzte und teilweise massive Schäden gegeben. In Kissing bei Augsburg wurde nach Angaben von Stadtverwaltung und Polizei während des Unwetters am Samstag ein im Aufbau befindliches Bierzelt von einer Sturmböe erfasst. Sechs Menschen wurden demnach schwer verletzt, sechs weitere leicht.

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Außerdem musste in der schwäbischen Gemeinde eine Seniorenresidenz geräumt werden, nachdem der Sturm das Dach der Einrichtung beschädigt hatte. Wie die Kissinger Stadtverwaltung in der Nacht zum Sonntag mitteilte, brachten Rettungskräfte rund 100 Bewohnerinnen und Bewohner in einem Großeinsatz in einem anderen Pflegeheim sowie in einer Halle unter. Sie rief demnach eine Großschadenslage aus, die Feuerwehr arbeitete mehr als 250 Einsätze ab.

Parallel meldete die Polizei aus der Region um Augsburg etwa 140 Einsätze wegen des Unwetters. In den meisten Fällen ging es demnach um umgestürzte Bäume und andere Sturmschäden sowie überflutete Straßen und Häuser. Nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) zog eine massive Gewitterfront mit Starkregen, Sturmböen und großem Hagel über die gesamte Gegend hinweg.

Unwetterschäden wurden auch aus den beiden Regierungsbezirken Ober- und Niederbayern gemeldet. In Niederbayern zählte die Polizei nach eigenen Angaben rund 120 witterungsbedingte Einsätze. "Aufgrund lokal zum Teil sehr starker Regenmengen" seien etwa zahlreichen Straßen überspült worden. In der Gemeinde Salzweg setzte ein Blitzeinschlag ein Einfamilienhaus in Brand, ein Bewohner erlitt bei Löschversuchen leichte Verletzungen.

Die Ausläufer der Gewitterfront erreichten auch die bayerische Hauptstadt München, wo es nach Angaben der Feuerwehr allerdings nur 25 wetterbedingte Einsätze gab. Ihre Leitstelle unterstützte jedoch die Augsburger Leitstelle bei der Bearbeitung der zahlreichen dort anfallenden Notrufe.

Bereits in den vergangenen Tagen waren insbesondere Süddeutschland, jedoch auch andere Teile Deutschlands, von Unwettern getroffen worden. In der Nacht zum Freitag etwa hatte eine Gewitterfront in Baden-Württemberg und Bayern große Schäden angerichtet. Ein Mensch starb, etliche weitere wurden verletzt. In Lindau am Bodensee wurde ein gesamter Campingplatz verwüstet.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte vor anhaltendem starkem Dauerregen im südlichen Bayern, der bis Dienstag oder bis in die Nacht zum Mittwoch anhalten und am Alpenrand unter Umständen unwetterartige Formen annehmen könnte. Dort sollten binnen 60 Stunden bis zu 120 Liter pro Quadratmeter fallen, in Staulagen laut Wetterdienst womöglich sogar bis zu 160 Liter.

Auch in anderen Regionen Deutschlands gab es in den jüngsten Tagen schon Schäden und Verletzte durch unwetterartige Gewitterfronten. So wehte eine Orkanböe nach Polizeiangaben im rheinland-pfälzischen Obersülzen in der Nacht zu Samstag bei einem Musikfestival ein Festzelt weg. Zwei Menschen wurden leicht verletzt. In Halle in Sachsen-Anhalt rückten Rettungskräfte wegen eines Unwetters in der Nacht zum Samstag zu mehr als 200 Einsätzen aus.

A.MacCodrum--NG