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Papst Franziskus zu Besuch in der Mongolei eingetroffen
Papst Franziskus zu Besuch in der Mongolei eingetroffen / Foto: Handout - VATICAN MEDIA/AFP

Papst Franziskus zu Besuch in der Mongolei eingetroffen

Papst Franziskus hat am Freitag seinen mehrtägigen Besuch in der Mongolei begonnen. Sein Flugzeug landete am Vormittag (Ortszeit) in der Hauptstadt Ulan Bator, wo er von der mongolischen Außenministerin Batmunkh Battsetseg und Ehrenwachen in traditioneller Kleidung begrüßt wurde, wie eine Live-Übertragung von AFP TV zeigte. Als sich sein Flugzeug auf dem Weg in die Mongolei über China befand, schickte Franziskus auch eine Grußbotschaft an den chinesischen Präsidenten Xi Jinping.

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Im Anschluss an den Empfang am Flughafen in Ulan Bator besuchte der Papst Bischof Giorgio Marengo, den mit 49 Jahren jüngsten Kardinal der katholischen Kirche. Dort wurde er von Kindern begrüßt, die Flaggen der Mongolei und des Vatikans schwenkten und "Lang lebe der Papst!" riefen.

Es ist der erste Besuch eines Oberhaupts der katholischen Kirche in der mehrheitlich buddhistischen Mongolei. Die Zahl der Katholikinnen und Katholiken dort wird auf rund 1400 geschätzt, es handelt sich um eine der weltweit kleinsten katholischen Gemeinden mit nur 25 Priestern und 33 Nonnen. Schwester Aleth Evangelista sagte der Nachrichtenagentur AFP, sie und die anderen Nonnen fühlten sich "sehr gesegnet und glücklich, den Papst in diesem Land zu begrüßen".

Der bis Montag dauernde Besuch des Pontifex wird als Geste der Unterstützung für diese Gemeinde gesehen. Nach Ansicht von Experten hat der Besuch jedoch auch eine geostrategische Bedeutung: "Dies ist eine klare Anstrengung des Heiligen Stuhls, sich um Zentralasien zu kümmern und die Region nicht Russland oder China zu überlassen", sagte Michel Chambon, Experte für Katholizismus in Asien, gegenüber AFP.

Der Vatikan unterhält seit 1992 diplomatische Beziehungen zu dem Land, das zwischen Russland und China liegt. Der 86-jährige Franziskus, der schon seit längerem unter gesundheitlichen Beschwerden leidet, nahm für den Besuch einen neunstündigen Flug von Rom nach Ulan Bator in Kauf.

Der Besuch des Pontifex' kann auch als Versuch gesehen werden, das Verhältnis zu Peking und Moskau zu verbessern. Als sich sein Flugzeug über China befand, sandte Papst Franziskus eine Botschaft an den chinesischen Präsidenten Xi Jinping. Darin übermittelte er Xi und dem chinesischen Volk "gute Wünsche", wie der Vatikan erklärte. Franziskus versicherte demnach, dass er für das Wohlergehen der chinesischen Nation bete und erteilte "den göttlichen Segen der Einheit und des Friedens". Es ist einer Tradition des Papstes, den Ländern, die er überfliegt, eine Grußbotschaft zu übermitteln.

Die Antwort aus China kam wenig später: Peking wolle das "gegenseitige Vertrauen" mit dem Vatikan stärken, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Wang Wenbin. "China ist bereit, weiter mit dem Vatikan zusammenzuarbeiten", einen "konstruktiven Dialog" zu führen und das gegenseitige Verständnis zu verbessern, fuhr er fort.

Peking und der Heilige Stuhl pflegen seit 1951 keine diplomatischen Beziehungen. Chinas Kommunistische Partei ist offiziell atheistisch und übt strenge Kontrolle über alle anerkannten religiösen Institutionen aus, darunter auch die Auswahl von Bischöfen.

Franziskus soll am Samstag den mongolischen Präsidenten Ukhnaa Khurelsukh und Regierungschef Luvsannamsrai Oyun-Erdene treffen. Für Sonntag ist eine Messe in einer neu gebauten Eishockey-Arena geplant. Es wird erwartet, dass Pilger aus Russland, China, Südkorea, Thailand, Vietnam, Kasachstan, Kirgisistan und Aserbaidschan an dem Gottesdienst teilnehmen werden.

Franziskus hat seit seinem Amtsantritt im Jahr 2013 bereits 41 Auslandsreisen absolviert und dabei rund 60 Länder besucht.

Ch.Hutcheson--NG