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Verwaltung von Panamakanal denkt wegen Dürre über Bau eines neues Stausees nach
Verwaltung von Panamakanal denkt wegen Dürre über Bau eines neues Stausees nach / Foto: Ivan PISARENKO - AFP

Verwaltung von Panamakanal denkt wegen Dürre über Bau eines neues Stausees nach

Aufgrund der anhaltenden Trockenheit und der niedrigen Wasserstände musste der Schiffsverkehr auf dem Panamakanal bereits eingeschränkt werden, mit entsprechend langen Warteschlangen als Konsequenz. Da sich das Problem auf absehbare Zeit nicht lösen wird, sinnt die Kanalverwaltung (ACP) auf Alternativen, um den normalen Betrieb der künstlichen Wasserstraße sicherzustellen. Dazu gehört der Bau eines neuen Stausee.

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"Um die benötigte Wassermenge sicherzustellen, brauchen wir eine weitere Versorgungsquelle", sagte Kanalverwalter Ricaurte Vásquez vor Journalisten am Dienstag. Nach seinen Angaben wird über die Errichtung eines neuen Wasserreservoirs am Indio-Fluss westlich des Kanals nachgedacht, dessen Wasser dann durch einen acht Kilometer langen unterirdischen Tunnel zum Gatún-See geleitet werden soll.

Die künstlich angelegten Seen Gatún und Alajuela decken derzeit den Wasserbedarf, um den Betrieb des Kanals sicherzustellen. Denn für die Durchfahrt eines Schiffes werden jeweils knapp 200 Millionen Liter benötigt. Wegen des anhaltenden Regenmangels geht der Wasserstand der Seen zurück. Diese müssen aber auch in der Lage sein, etwa die Hälfte der 4,2 Millionen Einwohner von Panama mit Trinkwasser zu versorgen.

Bereits Ende Juli wurde die maximale Anzahl der Schiffe, die täglich die Passage vom Atlantik zum Pazifik durchfahren, von rund 40 auf 32 gesenkt; ihr maximaler Tiefgang wurde auf 13 Meter begrenzt. Der Rückstau an Schiffen, die auf ihre Durchfahrt warten, ist enorm: Am Dienstag waren es noch 116 Schiffe, im August waren es sogar bis zu 160 Schiffe. Über den Kanal werden rund sechs Prozent des weltweiten Seehandels abgewickelt.

Laut Verwalter Vásquez dauert es je nach Regenmenge drei Monate bis zu zweieinhalb Jahre, bis das neue Wasserreservoir gefüllt sein wird. Deshalb werde ein zweites Projekt geprüft, bei dem Wasser aus dem östlich gelegenen Bayabo-See entnommen werden solle.

A.C.Netterville--NG