Bericht: USA und Katar frieren Fonds mit iranischen Milliarden ein
Nach dem Hamas-Großangriff auf Israel frieren die USA und Katar einem Medienbericht zufolge einen milliardenschweren Fonds mit iranischen Vermögenswerten ein. Vertreter beider Länder hätten sich darauf verständigt, dem Iran einen Zugriff auf die für humanitäre Hilfe gedachten sechs Milliarden Dollar (5,7 Milliarden Euro) zu verweigern, berichtete die "Washington Post" am Donnerstag.
US-Außenminister Antony Blinken sagte bei einem Besuch in Israel auf den Bericht angesprochen, die USA hätten eine "strikte Aufsicht" über die Gelder. "Und wir behalten uns das Recht vor, sie einzufrieren". Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, sagte derweil im Weißen Haus, von dem Geld sei noch "kein einziger Cent ausgegeben worden". Das gesamte Geld befinde sich noch in einer katarischen Bank.
Bei den sechs Milliarden Dollar handelt es sich um Einnahmen des Iran aus Erdölverkäufen, die auf Grundlage von US-Sanktionen auf südkoreanischen Konten eingefroren worden waren. Im Zuge eines Gefangenenaustausches zwischen den USA und dem Iran im September wurde das Geld nach Katar überwiesen, damit es im Iran für humanitäre Hilfen genutzt werden kann.
Nach dem Angriff der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel wuchs aber der Druck auf die US-Regierung, Teheran einen Zugriff auf die Milliarden zu verweigern. Hintergrund ist die Frage, ob der Iran die Hamas bei dem Großangriff unterstützte.
Der stellvertretende US-Finanzminister Wally Adeyemo sagte Abgeordneten der Demokratischen Partei laut "Washington Post", das Geld werde "in nächster Zukunft nirgendwohin gehen". Das Finanzministerium wollte den Bericht auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP nicht kommentieren.
K.Cairstiona--NG