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Frankreich will Urheber von Bombendrohungen systematisch zur Rechenschaft ziehen
Frankreich will Urheber von Bombendrohungen systematisch zur Rechenschaft ziehen / Foto: Charly TRIBALLEAU - AFP/Archiv

Frankreich will Urheber von Bombendrohungen systematisch zur Rechenschaft ziehen

Die Regierung in Frankreich will entschiedener als bisher gegen Urheber von Bombendrohungen vorgehen. "Das sind keine Scherze, sondern Delikte, und sie werden bestraft werden", sagte Verkehrsminister Clément Beaune am Freitag nach einem Treffen mit Vertretern der Luftfahrtbehörde. Straffreiheit werde es nicht geben. "Manche spielen derzeit mit der Angst der Franzosen, das werden wir nicht zulassen", betonte er.

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Am Freitag gab es in Frankreich am dritten Tag in Folge Anschlagsdrohungen gegen Flughäfen. Mindestens 14 Flughäfen waren nach übereinstimmenden Quellen betroffen, die von Rennes und Bordeaux wurden vorübergehend geräumt. Die beiden Pariser Flughäfen Orly und Charles de Gaulle waren bislang noch nicht betroffen. Zudem wurde das Schloss von Versailles zum fünften Mal innerhalb einer Woche geräumt.

Die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau forderte, einen falschen Bombenalarm künftig nicht mehr als Verbreitung von Falschinformationen, sondern als "vorsätzliche psychische Gewalt" zu bewerten. Dies könne mit drei Jahren Haft und 45.000 Euro Geldstrafe geahndet werden, sagte sie der Zeitung "Le Parisien".

Nach Angaben von Justizminister Eric Dupond-Moretti ermittelt die Justiz derzeit in knapp zwei Dutzend Fällen. "Da sind Kinder dabei, kleine Witzbolde, die keinerlei Verantwortungsbewusstsein haben", sagte er dem Sender RTL. Er erinnerte daran, dass im Fall von minderjährigen Tätern deren Eltern die finanziellen Folgen zu tragen hätten.

An den vergangenen beiden Tagen waren ebenfalls zahlreiche Flughäfen bedroht und teilweise geräumt worden, was zu zahlreichen Ausfällen und Verspätungen führte.

Seit dem tödlichen Anschlag eines Dschihadisten auf einen Lehrer im nordfranzösischen Arras am vergangenen Freitag herrscht in Frankreich die höchste von drei Warnstufen. Schulen und jüdische Einrichtungen werden derzeit verstärkt bewacht. Landesweit sind bis zu 7000 Soldaten im Einsatz. Hintergrund sind auch die Spannungen infolge des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas.

Y.Urquhart--NG