Tesla gewinnt Gerichtsverfahren um tödlichen Unfall mit Fahrassistent
Der US-Autobauer Tesla hat in einem Gerichtsverfahren um einen tödlichen Unfall mit seinem automatischen Fahrassistenten im Jahr 2019 einen Sieg eingefahren. Ein Schwurgericht im südkalifornischen Riverside County entschied am Dienstag (Ortszeit), dass die Tesla-Technologie nicht für das Unglück verantwortlich gemacht werden kann. Allerdings waren selbst nach einer verhältnismäßig langen Beratungszeit nicht alle Geschworenen dieser Auffassung.
2019 war ein Tesla Model 3 in der Nähe von Los Angeles von der Fahrbahn abgekommen, mit einer Palme kollidiert und in Brand geraten. Der Fahrer starb an seinen Verletzungen, zwei Mitfahrer überlebten. Sie machten den Fahrassistenten von Tesla für den Unfall verantwortlich: Dieser habe das Auto von der Straße abgebracht und verhindert, dass der Fahrer die Kontrolle über das Fahrzeug zurück erlange.
Nach einem Monat Prozess und vier Tagen Beratung entschieden neun der zwölf Jurymitglieder, dass es keinen Herstellungsfehler beim Fahrassistenzsystem des Fahrzeugs gab. "Die lange Beratung der Jury legt nahe, dass ein Schatten der Unsicherheit im Urteil verbleibt", sagte Jonathan Michaels, Anwalt der Kläger, der Nachrichtenagentur AFP. Tesla sei bei dem Prozess "in die Enge getrieben" worden.
Der E-Autobauer bietet seit mehreren Jahren sein "Autopilot"-System in allen neuen Autos an. Der Assistent passt etwa die Geschwindigkeit an den Verkehr an und hält das Fahrzeug in der Spur. Der Konzern weist auf seiner Website darauf hin, dass der Fahrer die Hände am Lenkrad halten und wachsam bleiben muss. Experten kritisieren dass die Technologie Fahrern den falschen Eindruck vermittle, dass das Auto von selbst fährt.
O.Ratchford--NG