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New Yorker Betrugsprozess: Ältester Trump-Sohn streitet Verwicklung in Dokumente ab
New Yorker Betrugsprozess: Ältester Trump-Sohn streitet Verwicklung in Dokumente ab / Foto: MIKE SEGAR - POOL/AFP

New Yorker Betrugsprozess: Ältester Trump-Sohn streitet Verwicklung in Dokumente ab

Der älteste Sohn von Ex-US-Präsident Donald Trump hat in dem New Yorker Betrugsprozess erklärt, mit den im Mittelpunkt der Anklage stehenden Finanzdokumenten nichts zu tun zu haben. "Ich war nicht an der Erstellung dieser Dokumente beteiligt", sagte Donald Trump Jr. am Mittwoch (Ortszeit) vor einem Gericht in New York. "Die Buchhalter haben daran gearbeitet, dafür werden sie bezahlt", fügte er hinzu.

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Auf die Frage von Staatsanwältin Colleen Faherty, wer das Familienunternehmen Trump Organization übernahm, nachdem sein Vater im Januar 2017 ins Weiße Haus eingezogen war, antwortete er: "Eine Kombination aus mir, meinem Bruder (Eric) und Allen Weisselberg", dem ehemaligen Finanzchef, der 2022 wegen Steuerbetrugs zu einer Haftstrafe verurteilt worden war.

Dem 45-jährigen Donald Trump Jr. wird - wie auch seinem Vater und seinem jüngeren Bruder Eric - vorgeworfen, über Jahre die Vermögenswerte des Familien-Immobilienimperiums aufgeblasen zu haben, um an bessere Konditionen für Kredite und Versicherungen zu kommen.

Beide Söhne sind Exekutiv-Vizepräsidenten der Trump Organization, der zahlreiche Immobilien, Hotels und Golfplätze gehören. Sie sollten beide befragt werden, außerdem könnte auch Trumps älteste Tochter Ivanka befragt werden. Sie ist in dem Verfahren aber keine Beschuldigte mehr.

Ex-Präsident Trump hatte zuvor den in dem Prozess zuständigen Richter attackiert. "Lass meine Kinder in Ruhe, Engoron", schrieb Trump am Mittwoch auf seiner Onlineplattform Truth Social an die Adresse von Richter Arthur Engoron.

Die Generalstaatsanwältin des Bundesstaates New York, Letitia James, hatte Trump und seine Söhne im September 2022 verklagt. Sie erzielte bereits vor dem Auftakt des Prozesses Anfang Oktober einen wichtigen juristischen Erfolg: Richter Engoron urteilte, dass Trump die Vermögenswerte seiner Immobilien zu hoch angab und damit "Betrug" beging.

Bei dem Zivilprozess geht es deswegen insbesondere um die Frage, wie hoch die Strafe ausfallen wird. Generalstaatsanwältin James hat unter anderem eine Geldstrafe von 250 Millionen Dollar (236 Millionen Euro) gefordert. Sie will auch, dass Trump und seine beiden ältesten Söhne in New York keine Unternehmen mehr leiten dürfen. Eine Gefängnisstrafe droht dem Ex-Präsidenten in diesem Verfahren nicht.

Neben dem Zivilverfahren ist der Ex-Präsident in vier Strafverfahren angeklagt worden. Bei zwei Anklagen geht es um die Versuche des Rechtspopulisten, den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen und sich damit an der Macht zu halten.

M.Sutherland--NG