Flughafen Hamburg: Polizei verhandelt mit Bewaffnetem auf Rollfeld - Betrieb eingestellt
Wegen eines bewaffneten Manns auf dem Rollfeld bleibt der Betrieb am Hamburger Flughafen bis auf weiteres eingestellt. Die Polizei Hamburg teilte am Sonntagmorgen mit, ihr Einsatz dauere an, die Verhandlungen mit dem Mann, der ein Kind bei sich hat, würden fortgesetzt. Der Airport Hamburg erklärte auf seiner Website, es werde den ganzen Tag über zu Flugstreichungen und Verzögerungen im Flugbetrieb kommen.
Fluggäste sollten auf Bitten der Polizei vorerst nicht zum Flughafen anreisen, hieß es. Das Gelände sei weiträumig abgesperrt. Zudem sollten Fluggäste sich laufend über den Status ihres Fluges informieren.
Nach Angaben der Bundespolizei hatte ein Bewaffneter am Samstagabend mit einem Auto mit einem Kind an Bord ein Tor zum Flughafen der Hansestadt durchbrochen. Die Beamten gehen von einem Sorgerechtsstreit aus. Am frühen Sonntagmorgen erklärte die Polizei Hamburg im Onlinedienst Twitter, ihre Verhandlungsgruppe habe "Kontakt zur Person im Pkw" und die Lage sei "weiterhin statisch".
Zum Verlauf erklärte ein Polizeisprecher, der Mann habe auf dem Rollfeld zwei Mal in die Luft geschossen und zwei brennende Flaschen aus dem Auto geworfen. In dem Wagen befinden sich laut der Polizei Hamburg "mindestens zwei Personen, darunter ein Kind". Nach Angaben des Sprechers hatte die Frau des Fahrers zuvor eine Kindesentziehung gemeldet.
"Wir können bestätigen, dass sich eine Person gestern Abend unbefugt und mit brachialer Gewalt Zutritt zum Sicherheitsbereich des Flughafens verschafft hat", erklärte Flughafensprecherin Janet Niemeyer. "Der Flugverkehr am Hamburg Airport musste daher aus Sicherheitsgründen vorübergehend eingestellt werden." Ihren Angaben zufolge wurden am Samstagabend sechs Starts und vier Ankünfte gestrichen. 17 ankommende Flugzeuge seien umgeleitet worden. Betroffen waren demnach 27 Flugbewegungen mit rund 3200 Passagieren.
Auch am Sonntag wurden laut Bromm bereits einige Flüge gestrichen. Über den Tag seien insgesamt 286 Flüge mit rund 34.500 Passagieren geplant, aber es werde "den gesamten Tag über zu weiteren Streichungen und Verzögerungen kommen".
X.Fitzpatrick--NG