Drei Festnahmen nach Schlag gegen großes Drogenlabor in Rheinland-Pfalz
Im rheinland-pfälzischen Neuwied hat die Polizei ein großes Drogenlabor ausgehoben. Es habe sich um ein "hochprofessionelles" Labor zur Herstellung von Amphetaminen gehandelt, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in Koblenz am Dienstag mit. Drei Tatverdächtige wurden festgenommen.
In dem Labor in einem Lagerhallenkomplex wurden den Angaben zufolge mehr als 500 Behältnisse entdeckt, in denen sich noch nicht abschließend untersuchte Chemikalien und Syntheseabfälle befanden. Außerdem habe die Polizei etwa hundert Liter Amphetaminbase gefunden. Daraus ließen sich ungefähr 500 Kilogramm Amphetaminpaste herstellen, teilten die Ermittler mit. Der Straßenverkaufswert dürfe bei mehreren Millionen Euro liegen.
Die drei Tatverdächtigen im Alter von 21, 36 und 47 Jahren wurden den Angaben zufolge bereits dem Haftrichter vorgeführt, der Haftbefehle erließ. Sie sitzen in Untersuchungshaft.
In der Wohnung von einem der Männer seien zwei zugriffsbereite Masser beschlagnahmt worden, hieß es weiter. Gegen ihn bestehe der dringende Verdacht des bewaffneten unerlaubten Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge. Gegen alle drei wird wegen gemeinschaftlicher unerlaubter Herstellung von Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge ermittelt.
Das Bundeskriminalamt untersuche derzeit die Syntheseabfälle, teilten die Ermittler mit. Auf der Grundlage würde die insgesamt hergestellte Menge von Amphetaminbase hochgerechnet. Es sei aber bereits davon auszugehen, dass die Anlage in Neuwied zu den größten jemals in Rheinland-Pfalz entdeckten Laboren gehöre.
J.Fletcher--NG