Nottingham Guardian - Lange Haftstrafen in Mordprozess um vorgetäuschtes Sexdate in Trier

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Lange Haftstrafen in Mordprozess um vorgetäuschtes Sexdate in Trier
Lange Haftstrafen in Mordprozess um vorgetäuschtes Sexdate in Trier / Foto: Damien MEYER, - - AFP/Archiv

Lange Haftstrafen in Mordprozess um vorgetäuschtes Sexdate in Trier

Das Landgericht im rheinland-pfälzischen Trier hat einen Mann in einem Prozess um ein vorgetäuschtes Sexdate wegen Mordes und Raubes mit Todesfolge zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Richter stellten zudem die besondere Schwere der Schuld fest, wie das Gericht am Dienstag mitteilte. Eine Haftentlassung nach 15 Jahren ist damit nahezu ausgeschlossen. Ein weiterer Angeklagter wurde wegen derselben Vorwürfe zu 13 Jahren Jugendhaft verurteilt.

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Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die Männer ihr Opfer im Januar im Eifelkreis Bitburg-Prüm erschlagen hatten. Der getötete 56-Jährige hatte die beiden Männer im Internet bei der Suche nach sexuellen Kontakten kennen gelernt. Die damals 20 und 26 Jahre alten Angeklagten täuschten ihr sexuelles Interesse jedoch nur vor. Ihre Absicht war laut Urteil, sich das Vertrauen des 56-Jährigen zu erschleichen, um in seiner Wohnung an Wertsachen zu gelangen.

Das Opfer holte die beiden Männer am 14. Januar mit seinem Auto in Remscheid in Nordrhein-Westfalen ab und brachte sie nach Hersdorf in die Eifel. Dort wurde der 56-Jährige in seinem Badezimmer von hinten durch Schläge mit einem Radmutterschlüssel gegen den Kopf getötet. Anschließend durchsuchten die beiden Männer die Wohnung und stahlen Elektrogegenstände im Wert von etwa 600 Euro sowie rund 300 Euro Bargeld.

Anschließen versuchten die mutmaßlichen Täter, mit dem Auto ihres Opfers den Tatort zu verlassen. Das Auto fuhr sich allerdings im Matsch fest, sodass sie zunächst zu Fuß flüchteten. Mit einem Taxi ließen sie sich nach Gerolstein fahren. Dort versuchten sie, an einem Bankautomaten mit einer EC-Karte des Opfers Geld abzuheben. Von Gerolstein fuhren sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück nach Nordrhein-Westfalen.

Der 56-Jährige starb an einem schweren Schädel-Hirn-Trauma. Er wurde erst am nächsten Tag gefunden, nachdem er nicht zur Arbeit erschienen war und die Polizei verständigt wurde. Da einer der beiden Täter zum Tatzeitpunkt Heranwachsender war, fand der Prozess vor der Jugendkammer des Landgerichts Trier statt.

C.Queeney--NG