Frauenleiche in niederländischem Kanal: Zwölf Jahre Haft für Mann in Wuppertal
Weil er seine Lebensgefährtin im nordrhein-westfälischen Solingen getötet und ihre Leiche in den Niederlanden in einen Kanal geworfen haben soll, hat das Landgericht Wuppertal einen 64-Jährigen zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es laut einem Sprecher am Donnerstag als erwiesen an, dass der Mann die 57-Jährige im September 2021 stranguliert hatte, wodurch sie starb. Die Leiche wurde später im Wessem-Niederweert-Kanal gefunden.
Das Urteil erging am zwölften Verhandlungstag wegen Totschlags. Das Schwurgericht verhängte dabei eine Gesamtfreiheitsstrafe, in die eine einjährige Haftstrafe aus einem Strafbefehl des Amtsgerichts Solingen vom Dezember 2021 wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz einfloss. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Binnen Wochenfrist kann Revision eingelegt werden, über die der Bundesgerichtshof zu entscheiden hätte.
Die Tat hatte sich möglicherweise im gemeinsam bewohnten Haus des Paares ereignet, was aber nicht sicher feststellbar war. Der Mann soll im Streit um eine Wohnung "aus Wut und Hass" gehandelt haben. Dass Habgier eine Rolle spielte, konnte nicht sicher festgestellt werden, ebenso wenig niedrige Beweggründe. Das Urteil erging nach Gerichtsangaben insgesamt auf Grundlage zahlreicher Indizien.
T.McGilberry--NG