Hochwasserlage entspannt sich weiter - Landkreis entlässt erste Helfer aus Einsatz
Die Lage in den deutschen Hochwassergebieten entspannt sich allmählich weiter. Im Landkreis Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt sollte die Bundeswehr nach Angaben der Behörden vom Mittwoch angesichts sinkender Pegelstände des Flusses Helme erste Soldatinnen und Soldaten aus dem Einsatz abziehen, ab Donnerstag sollte der Schulbetrieb im ganzen Landkreis wieder ohne Einschränkungen laufen. Auch in Niedersachsen gingen die Wasserstände der Flüsse weiter zurück.
Wie der Landkreis Mansfeld-Südharz in Sangerhausen mitteilte, soll der Unterstützungseinsatz der insgesamt rund 200 Bundeswehrangehörigen bis Sonntag beendet werden. Es werde bereits jetzt "lageangepasst" mit der Rückverlegung erster Soldaten begonnen. Auch der Einsatz von Helfern aus anderen Teilen Sachsen-Anhalts könne zurückgefahren werden. Zudem werde die Befüllung von Sandsäcken beendet, weil es inzwischen genug Reserven gebe.
"Die im Katastrophenfall veranlassten Hochwasserschutzmaßnahmen zeigen Wirkung - Talsperre und Deiche halten beziehungsweise werden erfolgreich verteidigt", erklärte Landrat André Schröder (CDU). Die Pegel der Helme sänken. Die Lage werde aber in den kommenden Tagen noch weiter beobachtet.
Angesichts der weiterhin trockenen Witterung meldeten auch die Behörden in Niedersachsen am Mittwoch erneut sinkende Wasserstände. In den kommenden Tagen sollen die Pegelstände an der Weser und im Einzugsgebiet von Hunte und Hase demnach voraussichtlich unter die niedrigste Meldestufe sinke. Im Bereich von Aller, Leine und Oker soll dies bis nächste Woche dauern, auch dort entspannte sich die Hochwassersituation aber weiter.
Lang anhaltender und starker Dauerregen hatte rund um den Jahreswechsel viele Flüsse anschwellen und über die Ufer treten lassen. Besonders betroffen war Niedersachsen, in mehreren Gemeinden mussten Anwohner in Sicherheit gebracht werden. Tausende Einsatzkräfte sicherten Deiche und pumpten das Wasser ab.
Von dem Hochwasser betroffen waren auch andere Bundesländer, darunter etwa Nordrhein-Westfalen. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) besuchte Flutgebiete in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, die Ereignissen lösten darüber hinaus eine politische Debatte über Hochwasserschutz aus.
A.MacCodrum--NG