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Prozess um mutmaßliche Vergewaltigung in Berliner Park begonnen
Prozess um mutmaßliche Vergewaltigung in Berliner Park begonnen / Foto: Odd ANDERSEN - AFP/Archiv

Prozess um mutmaßliche Vergewaltigung in Berliner Park begonnen

Rund sieben Monate nach einer mutmaßlichen Vergewaltigung im Görlitzer Park in Berlin hat am Donnerstag der Prozess gegen drei Angeklagte begonnen. Die 22 und 23 Jahre alten Männer sind wegen besonders schwerer Vergewaltigung, gefährlicher Körperverletzung und schweren Raubs angeklagt. Den Angeklagten wird vorgeworfen, im vergangenen Juni eine 27-jährige Frau im Görlitzer Park im Beisein ihres gleichaltrigen Ehemanns vergewaltigt haben.

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Die Angeklagten sowie mindestens zwei weitere unbekannte Beteiligte sollen zunächst den Ehemann frühmorgens mit Stöcken und Ästen traktiert und ihm seine Bauchtasche mit 1200 Euro Bargeld entrissen haben. Anschließend sollen sie der Frau Handtasche und Mobiltelefon weggenommen und sie dann vergewaltigt haben. Den Ehemann sollen sie am Eingreifen gehindert haben, indem sie ihn festhielten und weiterhin mit Stöcken und Ästen schlugen.

Zum Prozessauftakt sagten die Angeklagten nach Angaben einer Gerichtssprecherin zunächst nicht aus. Alle drei sitzen in Untersuchungshaft. Der Verteidiger eines Beschuldigten kritisierte in einer Eröffnungserklärung lückenhafte Ermittlungen und erklärte, sein Mandant sei unschuldig.

Von diesem Angeklagten soll demnach auch eine kurze Sequenz aus einem Handyvideo stammen, das der Sprecherin zufolge als neues Beweismittel in den Prozess eingebracht wurde. Die Kammer hatte dazu demnach bereits Nachermittlungen bei der Polizei angeordnet, diese sind aber noch nicht abgeschlossen.

Die 27-jährige Frau, die in der Verhandlung als Nebenklägerin auftritt, hält sich nach Gerichtsangaben wieder in ihrer Heimat Georgien auf. Ihr Anwalt erklärte demnach noch nicht, ob sie für eine Zeugenaussage anreisen wird oder für eine Videovernehmung zur Verfügung steht. Für den Prozess sind weitere Termine bis Mitte März angesetzt.

Der Görlitzer Park im Stadtteil Kreuzberg gilt als Kriminalitätsbrennpunkt und ist vor allem wegen vieler Drogendealer regelmäßig in den Schlagzeilen. Im September kündigte die Regierungskoalition von CDU und SPD unter Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner (CDU) Sicherheitsmaßnahmen an. Unter anderem soll der Park eingezäunt und dann vorläufig nachts geschlossen werden.

N.Handrahan--NG