Prozess gegen mutmaßlichen IS-Kämpfer in Düsseldorf begonnen
Vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf hat am Montag ein Staatsschutzverfahren gegen einen mutmaßlichen IS-Kämpfer begonnen. Die Bundesanwaltschaft wirft dem 42-Jährigen Mitgliedschaft in einer Terrorvereinigung im Ausland vor. Nach der zum Auftakt verlesenen Anklage wird dem algerischen Staatsangehörigen zur Last gelegt, sich 2013 der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien angeschlossen zu haben.
Demnach beteiligte sich der 42-Jährige in Syrien in übergeordneter Funktion an Kampfeinsätzen des IS. Hierfür habe er Einsatzteams zusammengestellt und Kämpfer ausgebildet. Auch soll er mit seiner Gruppe Menschen festgenommen haben, die vom IS zum Tod verurteilt worden sein sollen. Darüber hinaus wird ihm vorgeworfen, IS-Mitglieder geholfen zu haben, nach Syrien einzureisen.
Im August 2015 soll der Angeklagte zurück nach Deutschland gereist sein, blieb dem IS aber weitere Jahre lang verbunden. So soll er unter anderem Spenden für in Syrien inhaftierte weibliche IS-Mitglieder gesammelt und das Geld über Mittelsmänner an diese weitergeleitet haben. Seit Juli 2023 sitzt der Angeklagte in Untersuchungshaft. Das Gericht setzte zunächst Verhandlungstage bis Anfang Mai fest.
H.Davenport--NG