Drei Verletzte bei Messerangriff an Pariser Bahnhof - Motiv noch unklar
Bei einem Messerangriff in einem Pariser Bahnhof sind drei Menschen verletzt worden. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, wurde der mutmaßliche Angreifer, ein 31-jähriger Mann aus Mali, in der französischen Hauptstadt festgenommen. Das Motiv für die Tat, die sich gegen 08.00 Uhr am wichtigen Schienenverkehrsknotenpunkt Gare de Lyon ereignete, sei noch unklar, erklärte die Polizei.
Die Staatsanwaltschaft leitete eine Ermittlung zu dem Vorfall ein. Die Anti-Terrorismus-Staatsanwaltschaft teilte unterdessen mit, sie beobachte zum jetzigen Zeitpunkt den weiteren Verlauf der Ermittlung.
Bei dem Angriff wurden einer ersten vorläufigen Bilanz zufolge eine Person schwer und zwei weitere leicht verletzt. Der festgenommene Mann habe während des Angriffs "nichts gerufen", hieß es aus Polizeikreisen. Er habe der Polizei einen italienischen Führerschein gezeigt.
Wie aus Polizeikreisen weiter verlautete, setzten Passanten den Angreifer außer Gefecht, noch bevor die Bahnpolizei am Tatort eintraf. Innenminister Gérald Darmanin bedankte sich im Onlinedienst X, vormals Twitter, mit den Worten: "Ein Dankeschön an diejenigen, die den Mann überwältigt haben, der diese unerträgliche Tat begangen hat."
Wie die Bahngesellschaft SNCF auf X mitteilte, war der Bereich zwischen den Bahnhofshallen eins und drei zwischenzeitlich gesperrt. Es komme zu Beeinträchtigungen im Bahnverkehr.
Am Gare de Lyon verkehren sowohl Inlandszüge als auch Züge in die Schweiz und nach Italien. Jedes Jahr werden an dem Bahnhof mehr als hundert Millionen Passagiere abgefertigt. Er gilt als größter Fernverkehrsknotenpunkt Frankreichs.
Der Anschlag ereignete sich weniger als sechs Monate vor der Ausrichtung der Olympischen Spiele 2024 in Paris. Zu dem Großereignis werden in der französischen Hauptstadt 15 Millionen Besucher erwartet.
N.Handrahan--NG