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Frankreichs Olympiachef Estanguet wegen hohen Gehalts im Visier der Justiz
Frankreichs Olympiachef Estanguet wegen hohen Gehalts im Visier der Justiz / Foto: Bertrand GUAY - AFP/Archiv

Frankreichs Olympiachef Estanguet wegen hohen Gehalts im Visier der Justiz

Der französische Olympiachef Tony Estanguet ist wegen seines Jahresgehalts in Höhe von 270.000 Euro ins Visier der französischen Justiz geraten. Die Finanzstaatsanwaltschaft habe Ermittlungen gegen den Organisationschef der Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris aufgenommen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag aus Justizkreisen. Das Organisationskomitee wies die Vorwürfe zurück.

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Nach Angaben des Komitees hatte Estanguet bis 2020 ein Jahresgehalt von 270.000 Euro vor Steuern und Boni erhalten. Dies widerspricht jedoch den Regeln für eine nicht-lukrative Vereinigung, nach denen das Gehalt gedeckelt ist.

Das Organisationskomitee zeigte sich "überrascht" von der Aufnahme der Ermittlungen. Das Gehalt sei von einer unabhängigen Gehaltskommission festgelegt worden, erklärten das Komitee am Dienstag. Es gebe außerdem ein jährliches Audit.

Die Investigativzeitung "Le Canard Enchaîné" hatte kürzlich berichtet, dass der ehemalige Sportler eine Firma gegründet habe, die dem von ihm geleiteten Organisationskomitee "nichtkommerzielle Leistungen" in Rechnung stelle. Die französische Antikorruptionsbehörde habe bereits 2021 darauf hingewiesen, dass dies möglicherweise einen Interessenkonflikt darstelle, schrieb das Blatt.

Die Olympischen Sommerspiele finden vom 26. Juli bis 11. August im Großraum Paris statt. Für die Eröffnungsfeier sollen die Sportlerinnen und Sportlern auf Booten die Seine herunterfahren. In der Seine sollen auch einige Schwimmwettbewerbe ausgetragen werden. Die Surf-Wettbewerbe finden vor der Insel Tahiti in Französisch-Polynesien statt.

Für Präsident Emmanuel Macron sind die Olympischen Spiele Chefsache. Frankreich wolle zu den fünf besten Olympia-Nationen gehören, betont er. Die Organisatoren rechnen mit mehr als 15 Millionen Besuchern, davon etwa 15 Prozent aus dem Ausland.

T.Murray--NG