Nottingham Guardian - Behörden informieren Nawalnys Mutter formell über dessen Tod

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Behörden informieren Nawalnys Mutter formell über dessen Tod
Behörden informieren Nawalnys Mutter formell über dessen Tod / Foto: Olga MALTSEVA - AFP

Behörden informieren Nawalnys Mutter formell über dessen Tod

Die russische Strafvollzugsbehörde hat die Mutter des in der Haft gestorbenen Kreml-Kritikers Alexej Nawalny formell über den Tod ihres Sohnes informiert. Die Mutter des 47-Jährigen habe entsprechende Dokumente erhalten, erklärte Nawalnys Sprecherin Kira Jarmisch am Samstag. Ein Mitarbeiter des Straflagers in der russischen Polarregion habe zudem mitgeteilt, dass sich dessen Leichnam in der Stadt Salechard befinde und "von den Ermittlern zu 'Untersuchungen' mitgenommen wurde", erklärte Jarmisch weiter.

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Die sterblichen Überreste des Oppositionellen müssten unverzüglich an dessen Familie übergeben werden, forderte die Sprecherin. Der 47-jährige Nawalny war nach Angaben der russischen Behörden am Freitag in der Strafkolonie in Charp in der Polarregion zusammengebrochen und gestorben. Der Tod des entschiedenen Kreml-Kritikers und prominenten Widersachers von Staatschef Wladimir Putin löste vor allem in westlichen Staaten Bestürzung aus.

Trotz Warnungen der Behörden erinnerten in russischen Städten kleine Menschengruppen an den gestorbenen Oppositionspolitiker und legten Blumen an Denkmälern für Opfer politischer Repression nieder. Am Samstag wurden laut einem Video des unabhängigen Mediums Sota mehr als 15 Menschen gewaltsam festgenommen, die in Moskau Blumen an einem Denkmal für die Opfer der Sowjetherrschaft niedergelegt hatten.

Bereits am Freitag waren bei spontanen Mahnwachen für Nawalny nach Angaben der Menschenrechtsorganisation OVD-Info russlandweit mindestens 177 Menschen festgenommen worden.

Regierungskritische Proteste sind in Russland aufgrund strenger Gesetze verboten. In der Vergangenheit gingen die Behörden besonders hart gegen Kundgebungen zur Unterstützung von Nawalny vor. Nach der Nachricht vom Tod Nawalnys hatten die Behörden am Freitag vor der Teilnahme an Protesten gewarnt.

L.Boyle--NG