Razzia an 58 Adressen wegen Verdachts auf Geldwäsche in Millionenhöhe
Rund 460 Polizisten sind an 58 Wohn- und Geschäftsadressen mit einer Razzia gegen eine mutmaßliche internationale Bande von Geldwäschern vorgegangen. Die Gesamtsumme gewaschener Vermögenswerte soll im zweistelligen Millionenbereich liegen, wie die federführende Staatsanwaltschaft Berlin am Dienstag mitteilte.
Der größte Teil der Razzia fand in Berlin statt, aber auch in Lettland und Malta gab es Durchsuchungen. Als tatverdächtig gelten elf Beschuldigte im Alter von 31 bis 58 Jahren, die der organisierten russisch-eurasischen Kriminalität zugerechnet werden. Ein 53 Jahre alter Beschuldigter sei in Brandenburg festgenommen worden.
Die Verdächtigen sollen rund um ein in Malta ansässiges Finanzinstitut spätestens ab Juli 2021 ein Firmengeflecht mit zahlreichen Scheingeschäftsführern aufgebaut haben, um so illegale Geldflüsse vornehmen und die illegale Herkunft des Gelds verschleiern zu können, wie die Ermittler mitteilten.
In Malta seien im Beisein deutscher Ermittler die Geschäftsräume des im Zentrum der Ermittlungen stehenden Finanzinstituts durchsucht und Geld auf acht Konten gesichert worden. Das länderübergreifende Vorgehen sei durch eine seit Dezember bestehende gemeinsame Ermittlungsgruppe zwischen Lettland und Deutschland erleichtert worden.
M.Scott--NG