Prinz William verurteilt Zunahme von Antisemitismus in Großbritannien
Der britische Prinz William hat bei einem Besuch in einer Londoner Synagoge den Anstieg antisemitischer Vorfälle in Großbritannien verurteilt. Seine Ehefrau Catherine und er seien sehr besorgt über die Zunahme von Antisemitismus, "von dem Sie heute morgen berichtet haben", sagte der Prinz am Donnerstag nach einem Gespräch mit Vertretern jüdischer Studenten in der Western Marble Arch Synagoge. "Es tut mir sehr Leid, dass Sie das erleben mussten. So etwas hat keinen Platz und sollte nicht passieren."
Die Studenten hatten zuvor von einem "Klima der Angst" berichtet, das seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober an einigen britischen Universitäten herrsche. Neben dem Gespräch mit den Studenten tauschte sich der britische Thronfolger auch mit dem 94-jährigen Holocaust-Überlebenden Renee Salt aus.
Seit dem Überfall der Hamas auf Israel und dem anschließenden israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen ist in Großbritannien die Zahl der gemeldeten Fälle von Antisemitismus und antimuslimischer Anfeindungen stark angestiegen.
Prinz William hatte in der vergangenen Woche dazu aufgerufen, die Kämpfe zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation "so schnell wie möglich" zu beenden. Damit verstieß er gegen ein ungeschriebenes Gesetz, dem zufolge sich die Mitglieder der britischen Königsfamilie nicht zu internationalen Konflikten äußern.
O.Ratchford--NG