Freispruch nach tödlichem Streit in Drogenszene in Mecklenburg-Vorpommern
Nach einer tödlichen Auseinandersetzung zwischen zwei jungen Männern aus der Drogenszene hat das Landgericht Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern einen 20-jährigen Mann vom Vorwurf des Totschlags freigesprochen. Das Gericht teilte am Donnerstag mit, der Angeklagte habe einen 21-jährigen Bekannten aus Notwehr erstochen.
Demnach war der 20-Jährige war im Oktober 2023 abends vor seiner Wohnungstür in Neubrandenburg von dem 21-jährigen späteren Opfer mit einer geladenen Schreckschusspistole bedroht worden. Die beiden Deutschen waren laut Aussage des Angeklagten zusammen in Drogengeschäfte verwickelt. Der 21-Jährige war vermummt und wollte den Angeklagten offenbar zwingen, Geld beziehungsweise Drogen herausgeben.
Laut Urteil war es dem Angeklagten nicht zu widerlegen, dass er angesichts der auf ihn gerichteten Waffe in Todesangst geraten war und sich mit einem Messer zur Wehr gesetzt hatte. Laut Anklage der Staatsanwaltschaft stach er mindestens fünfmal auf das Opfer ein. Der junge Mann starb infolge massiven Blutverlusts.
H.Davenport--NG