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Eckiger Tisch kritisiert Geldzahlungen von Kölner Erzbistum für Priesterschulden
Eckiger Tisch kritisiert Geldzahlungen von Kölner Erzbistum für Priesterschulden / Foto: JOHN MACDOUGALL - AFP/Archiv

Eckiger Tisch kritisiert Geldzahlungen von Kölner Erzbistum für Priesterschulden

Wegen einer umstrittenen Zahlung des Kölner Erzbistums für die privaten Spielschulden eines Priesters hat die Initiative Eckiger Tisch scharfe Kritik geübt. "Für ihre Kleriker ist der Kirche kein Opfer zu groß, ihr Schutz und der Schutz des Ansehens der Institution ist fast jeden Preis wert", sagte Sprecher Matthias Katsch dem Portal t-online laut Mitteilung vom Montagabend. Die Initiative vertritt Opfer von sexuellem Missbrauch in der Kirche.

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Die katholische Kirche habe in den vergangenen Jahren mehr Geld für PR-Agenturen und Auftragsgutachten ausgegeben als für die Unterstützung von Missbrauchsopfern, fügte Katsch an. Es gebe bei den Prioritäten ihres Krisenmanagements ein klares Muster. Dies gelte insbesondere für den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki.

Die katholische Kirche in Deutschland steht wegen ihres Umgangs mit Missbrauchstaten in ihren Reihen seit langem schwer unter Druck, das gilt insbesondere auch für das Kölner Erzbistum und dessen Spitze. Jüngst wurde zudem bekannt, dass das Bistum Spielschulden eines Priesters samt Steuernachzahlungen in einer Höhe von rund 1,1 Millionen Euro übernommen haben soll.

Teilweise soll das Geld dafür aus einem Sozialfonds des Bistums geflossen sein, der unter anderem auch für die Entschädigung von Opfern sexuellen Missbrauchs genutzt wird. Der Vorgang wurde zuvor bereits von anderen Initiativen kritisiert, so etwa vom Sprecher des Betroffenenbeirats der Deutschen Bischofskonferenz für Opfer von sexuellem Missbrauch, Johannes Norpoth. Er nannte den Vorgang am Wochenende "verstörend und beschämend".

Aus den Reihen der innerkatholischen Reformbewegung Maria 2.0 kam die Forderung nach einer unabhängigen öffentlichen Untersuchung des Finanzgebarens innerhalb des Erzbistums. Eine entsprechende Kommission sei die einzige Möglichkeit, für Transparenz zu sorgen.

T.McGilberry--NG