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Tod hunderter Pilger beim Hadsch: Ägypten geht gegen Tourismusunternehmen vor
Tod hunderter Pilger beim Hadsch: Ägypten geht gegen Tourismusunternehmen vor / Foto: Fadel Senna - AFP/Archiv

Tod hunderter Pilger beim Hadsch: Ägypten geht gegen Tourismusunternehmen vor

Nach dem Tod hunderter Gläubiger bei der islamischen Pilgerfahrt Hadsch in Saudi-Arabien geht Ägypten gegen Tourismusunternehmen vor. Wegen der Vermittlung illegaler Pilgerfahrten ordnete Ministerpräsident Mustafa Madbuli an, dass 16 Unternehmen die Lizenz entzogen wird, wie das Kabinett in Kairo am Samstag mitteilte. Zudem seien die Manager der Unternehmen der Staatsanwaltschaft übergeben worden.

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Mehr als 1000 Menschen haben den in dieser Woche zu Ende gegangenen Hadsch unter der sengenden Hitze Saudi-Arabiens nicht überlebt, wie die Nachrichtenagentur AFP errechnete. Nach Angaben arabischer Diplomaten stammten 658 der Verstorbenen aus Ägypten. 630 von ihnen waren demnach nicht offiziell registriert.

Das fünftägige Großereignis in Saudi-Arabien gehört zu den fünf Säulen des Islam. Die Pilgerfahrt soll von jedem gesunden Muslim, der es sich leisten kann, mindestens einmal im Leben unternommen werden. Viele Gläubige nehmen aus finanziellen Gründen ohne die offizielle Pilger-Lizenz am Hadsch teil und wurden daher nicht von den saudiarabischen Behörden registriert.

Im Vorfeld des Hadsch hatten die saudiarabischen Behörden nach eigenen Angaben hunderttausende unregistrierte Pilger aus Mekka vertrieben - von denen offenbar jedoch viele trotzdem am Hadsch teilnahmen, der am 14. Juni begonnen hatte.

Diese nicht registrierten Pilger waren den Temperaturen von teilweise über 51 Grad besonders stark ausgesetzt. Ohne Lizenz hatten sie keinen Zutritt zu gekühlten Räumen, die von den Behörden für die 1,8 Millionen zugelassenen Pilger eingerichtet worden waren, um sich von den stundenlangen Fußmärschen und Gebeten unter freiem Himmel zu erholen.

In Tunesien wurde am Freitag nach dem Tod von 49 tunesischen Pilgern der Religionsminister entlassen. Das Präsidialamt nannte keine näheren Gründe für die Entscheidung.

X.Fitzpatrick--NG