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Polizei sucht nach Messerangriff in Solingen mit Großaufgebot nach dem Täter
Polizei sucht nach Messerangriff in Solingen mit Großaufgebot nach dem Täter / Foto: INA FASSBENDER - AFP

Polizei sucht nach Messerangriff in Solingen mit Großaufgebot nach dem Täter

Nach dem Messerangriff mit drei Toten und mehreren Verletzten in Solingen sucht die Polizei mit einem Großaufgebot nach dem Täter. Die Suche werde fortgesetzt, sagte eine Sprecherin der Düsseldorfer Polizei am Samstagmorgen. In einer Presseerklärung teilte die Polizei mit, dass durch den Anschlag "nach derzeitigem Stand" drei Menschen getötet und acht verletzt wurden, "davon fünf schwer". Der Solinger Bürgermeister sowie der Ministerpräsident und Innenminister von Nordrhein-Westfalen reagierten bestürzt auf die Gewalttat.

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Ein "bislang unbekannter Mann" habe am Freitagabend gegen 21.40 Uhr mehrere Menschen mit einem Messer attackiert, hieß es weiter. Aktuell fahnde die Polizei weiter mit einem Großaufgebot nach dem Täter und habe "eine Vielzahl an Kräften rund um die Solinger Innenstadt zusammengezogen, darunter auch Spezialeinheiten". Um den Angreifer zu finden, würden "sowohl Opfer als auch Zeugen befragt".

Der Angriff hatte sich auf einem Stadtfest zur 650-Jahr-Feier von Solingen mit dem Titel "Festival der Vielfalt" ereignet. In der Folge zog die Polizei nach eigenen Angaben "umgehend eine Vielzahl an Kräften rund um die Solinger Innenstadt" zusammen, "darunter auch Spezialeinheiten".

Die Tat werde als "Anschlag" gewertet, sagte eine Polizeisprecherin in der Landeshauptstadt Düsseldorf. Medienberichte, wonach die Tat als "Terroranschlag" eingestuft werde, wies die Sprecherin zurück. Zu Medienberichten, der Angreifer habe Arabisch gesprochen, wollte die Sprecherin sich nicht äußern.

Die Polizei bat um Mithilfe der Bevölkerung. Auf ihrem Hinweisportal (https://nrw.hinweisportal.de/) könnten Hinweise zur Tat oder dem Täter abgegeben und Bild- oder Videomaterial hochgeladen werden.

An der Suche nach dem mutmaßlichen Täter waren zahlreiche Beamte beteiligt. Die Solinger Polizei erhielt auch Verstärkung aus anderen Teilen Nordrhein-Westfalens, wie die Polizeisprecherin sagte. Der Tatort wurde demnach "weiträumig abgesperrt". Dort waren schwer bewaffnete Polizisten sowie Beamte der Spurensicherung in weißen Schutzanzügen zu sehen, wie eine AFP-Fotografin berichtete.

Vor der Mitteilung der Polizei zur Zahl der Opfer hatte der Solinger Oberbürgermeister Tim Kurzbach (SPD) auf der Facebook-Seite der Stadt erklärt, es gebe "neun Tote und Verletzte" zu beklagen, mehrere kämpften noch "um ihr Leben". "Heute Abend sind wir alle in Solingen in Schock, Entsetzen und großer Trauer", schrieb Kurzbach. "Es zerreißt mir das Herz, dass es zu einem Attentat auf unsere Stadt kam."

Auch der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) reagierte bestürzt. "Ein Akt brutalster und sinnloser Gewalt hat unser Land ins Herz getroffen", schrieb er im Onlinedienst X. "Ganz Nordrhein-Westfalen steht an der Seite der Menschen in Solingen, vor allem an der Seite der Opfer und ihrer Familien." Sein "großer Dank" gelte "den vielen Rettungskräften und unserer Polizei, die in diesen Minuten um Menschenleben kämpfen".

Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) besuchte noch in der Nacht den Tatort. Der Täter habe offenbar "aus dem Nichts" wahllos auf Menschen eingestochen, sagte Reul im Nachrichtensender ntv. Über das Motiv oder den Tatverdächtigen könne er noch nichts sagen. Sichtlich bewegt sprach Reul von einem "sehr schlimmen Ereignis".

Das "Solinger Tageblatt" berichtete, einer der Mitorganisatoren des Stadtfestes unter dem Titel "Festival der Vielfalt" sei nach dem Angriff auf die Bühne gekommen, um das Stadtfest auf dem Fronhof, einem Marktplatz in der Innenstadt von Solingen, abzubrechen. Dabei habe er erklärt, dass der Rettungsdienst um das Leben von neun Menschen kämpfe. Die Besucher des Festes wurden aufgerufen, das Solinger Stadtzentrum zu verlassen.

Der WDR berichtete, die Polizei habe Großalarm ausgelöst. Es seien Hubschrauber in der Luft, es gebe "Absperrungen in der ganzen Stadt" und die Lage sei unübersichtlich.

A.Kenneally--NG