Mindestens 22 Tote und dutzende Verletzte bei Hotel-Explosion in Havanna
Bei einer Explosion in einem Luxushotel in Havanna sind mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen. Dutzende weitere wurden nach Behördenangaben bei dem Unglück in der kubanischen Hauptstadt am Freitag verletzt. Mutmaßliche Unglücksursache ist ein Gasleck.
Bei der Explosion wurden die ersten vier Etagen des Fünf-Sterne-Hotels "Saratoga" im Zentrum von Havanna schwer beschädigt. Der Dom einer nahegelegenen Kirche stürzte ein, in der Nähe parkende Autos wurden zerstört. Zum Zeitpunkt des Unglücks hielten sich zahlreiche Angestellte in dem Hotel auf, um die Wiedereröffnung am kommenden Dienstag nach einer umfassenden Renovierung vorzubereiten.
Das kubanische Präsidialamt gab die Zahl der Verletzten mit 64 an, das Gesundheitsministerium sprach von 56 Verletzten. Mindestens elf Menschen schwebten nach Krankenhausangaben in Lebensgefahr.
Nach Angaben der Rettungskräfte hatten sie Sprechkontakt mit einer unter den Trümmern eingeschlossenen Frau, weitere Überlebende wurden unter den Schuttmassen vermutet. Spürhunde wurden eingesetzt. Ausländer waren nach Behördenangaben offenbar nicht unter den Opfern.
Unglücksursache sei nach ersten Erkenntnissen ein Gasleck, erklärte das Präsidialamt. Laut dem staatlichen Unternehmen Gaviota, dem das Hotel gehört, ereignete sich die Explosion, als ein Gas-Tank in dem Hotel aufgefüllt wurde.
Das Hotel "Saratoga" war seit zwei Jahren wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. 1880 als Kaufhaus errichtet, war das Gebäude 1933 in ein Hotel umgewandelt worden. In der Vergangenheit zählte es Prominente wie Rolling Stones-Sänger Mick Jagger und die Popstars Beyoncé, Rihanna und Madonna zu seinen Gästen.
O.F.MacGillivray--NG