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Elbpegel in Sachsen steigen noch - Auch in Österreich und Polen keine Entwarnung
Elbpegel in Sachsen steigen noch - Auch in Österreich und Polen keine Entwarnung / Foto: Michaela STACHE - AFP/Archiv

Elbpegel in Sachsen steigen noch - Auch in Österreich und Polen keine Entwarnung

In den Hochwassergebieten in Deutschland und benachbarten Ländern wie Österreich und Polen hat es am Dienstag noch keine Entwarnung gegeben. In Dresden näherte sich der Elbpegel der Sechsmetermarke und damit der Alarmstufe drei, wie die Hochwasserzentrale Sachsen mitteilte. Bei den Überschwemmungen in Österreich, Polen und weiteren Ländern starben nach neuesten Angaben bereits 22 Menschen.

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An der Elbe in Deutschland wurde das Überschreiten der Sechsmetermarke in der Nacht zum Mittwoch erwartet. Am Pegel Schöna an der Grenze zu Tschechien galt nach wie vor die dritthöchste Alarmstufe.

Die Alarmstufe vier wird laut Hochwasserzentrale aber an keinem sächsischen Elbpegel erreicht. Ein sehr langgestreckter Hochwasserscheitel wurde in Schöna und in Dresden ab Mittwoch erwartet. Ab Donnerstag war auch wegen der nachlassenden Niederschläge mit fallenden Wasserständen der Elbe zu rechnen. Die Pegel an Neiße, Spree und Schwarzer Elster sanken in Sachsen bereits wieder.

Der Hochwasserscheitel wird sich dann weiter in den Unterlauf der Elbe Richtung Sachsen-Anhalt und Brandenburg fortsetzen. Dort werden in den kommenden Tagen steigende Wasserpegel erwartet. Auch an Neiße und Oder in Brandenburg steigen die Pegel deutlich an.

Für Bayern hob der Deutsche Wetterdienst am Dienstag alle Unwetterwarnungen wegen ergiebigen Dauerregens auf, nachdem die Regenfälle nachließen. Es könne aber "noch bis über die Wochenmitte hinaus" teils größere Hochwasser an einigen Flüssen geben.

Zuvor hatte der Dauerregen in der Nacht zum Dienstag nach Angaben des Hochwassernachrichtendiensts Bayern die Wasserstände noch einmal verbreitet ansteigen lassen. An der Donau in Passau wurde um Mitternacht die Meldestufe drei überschritten.

In Bayern waren an Flüssen wie der Vils und im Einzugsgebiet des Inns die Scheitel weitgehend erreicht. Die Hochwasserlage "entspannt sich" in den kommenden Tagen, erklärte der Hochwassernachrichtendienst.

Trotz nachlassender Regenfälle gibt es in den Hochwassergebieten in Mittel- und Osteuropa hingegen weiter keine Entwarnung. In Polen stieg der Zahl der Toten auf sieben. Die zwei großen südpolnischen Städte Opole (Oppeln) und Wroclaw (Breslau) bereiteten sich auf den Höhepunkt der Flut vor, es wurden Deichbrüche befürchtet. In Tschechien hatten mehr als 60.000 Haushalte vor allem im Nordosten des Landes wegen des Hochwassers keinen Strom.

Bei den Überschwemmungen in Österreich, Polen, Tschechien und Rumänien kamen insgesamt bereits 22 Menschen ums Leben. In Österreich entdeckten Feuerwehrleute am in einem überfluteten Haus die Leiche einer 81-jährigen Frau. Vor diesem Fund waren am Montag bereits zwei Männer im Alter von 70 und 80 Jahren tot aufgefunden worden. Sie waren nach Polizeiangaben von den steigenden Wassermassen in ihren Häusern eingeschlossen worden. Später entdeckten die Rettungskräfte die Leiche eines weiteren Mannes im Wasser. Am Sonntag war bereits ein Feuerwehrmann ums Leben gekommen.

In Niederösterreich, wo nach tagelangem Dauerregen immer noch ganze Landstriche unter Wasser stehen, wurden am Montag und in der Nacht zum Dienstag sieben Ortschaften im Tullnerfeld an der Donau evakuiert. 26 Dörfer waren am Dienstag immer noch von der Außenwelt abgeschnitten. Insgesamt rückte die österreichische Feuerwehr seit Freitag zu 33.000 Einsätzen aus.

Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sagte, der nachlassende Regen habe am Dienstag "etwas Entspannung" gebracht. In vielen Regionen gingen die Pegel "Gott sei Dank" zurück. Das Ausmaß der Schäden sei aber "noch nicht abschätzbar". 26 Dörfer waren noch von der Außenwelt abgeschnitten.

In den kommenden Tagen erwarten die Meteorologen in Österreich zwar nur noch einzelne Regenschauer. Gewarnt wird nun aber vor drohenden Erdrutschen, weil infolge der Überschwemmungen Erd- und Gesteinsmassen und ganze Berghänge ins Rutschen geraten könnten.

W.Murphy--NG