Deutscher Buchpreis geht an Tonio Schachinger und "Echtzeitalter"
Der österreichische Autor Tonio Schachinger ist neuer Preisträger des Deutschen Buchpreises. Schachinger wurde Montagabend in Frankfurt am Main für seinen Roman "Echtzeitalter" ausgezeichnet. Dieser erzählt die Geschichte des Wiener Teenagers Till, der mit Computerspielen seine Welt erobert und dort einen Ort der Fantasie und Freiheit findet.
Die Jury begründete die Auszeichnung Schachingers damit, dass dieser "auf erzählerisch herausragende und zeitgemäße Weise" in seinem Text die Frage nach dem gesellschaftlichen Ort der Literatur verhandle.
In seiner Dankesrede erinnerte der neue Preisträger an die Eskalation im Nahen Osten nach dem Angriff der Hamas auf Israel. "Wir wissen alle, dass das hier nicht das Wichtigste ist." Er empfinde es als "unerträglich" zu sehen, was derzeit auf der Welt passiere. Es sei aber auch schwer, darüber zu sprechen.
Für den diesjährigen Deutschen Buchpreis nominiert waren neben Schachinger auch die Schriftstellerinnen und Schriftsteller Terezia Mora, Necati Öziri, Anne Rabe, Sylvie Schenk und Ulrike Sterblich. Der Gewinner erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro, alle anderen Nominierten jeweils 2500 Euro. Im vergangenen Jahr erhielt Kim de l'Horizon aus der Schweiz den Preis für das Werk "Blutbuch".
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