Bangladesch subventioniert Lebensmittel nach massiven Preissteigerungen
Nach heftigen Protesten gegen die gestiegenen Lebensmittelpreise hat die Regierung in Bangladesch ein Subventionsprogramm gestartet. Bis zum Ende des Fastenmonats Ramadan in sechs Wochen würden etwa zehn Millionen der 170 Millionen Einwohner des südasiatischen Landes eine Reihe von Grundnahrungsmitteln zu vergünstigten Preisen erhalten, teilte der Staatssekretär im Handelsministerium, Tapan Kanti Ghosh, am Sonntag mit.
Gosh machte die russische Invasion der Ukraine für den Preisanstieg verantwortlich. Diese habe die Rohölpreise in die Höhe getrieben, und dies wirke sich jetzt auch auf die weltweiten Warenpreise aus, sagte er der Nachrichtenagentur AFP.
Bereits am ersten Tag standen hunderte Menschen in einem Industriezentrum am Rande der Hauptstadt Dhaka in sengender Hitze an, um subventionierte Lebensmittelrationen zu ergattern. Einer der Wartenden, Mosharraf Hossain, äußerte sich skeptisch, dass der Krieg in der Ukraine für die enormen Preisanstiege verantwortlich sei.
"Reis, Linsen und Zucker werden hauptsächlich in unserem Land produziert", sagte er. "Haben wir etwa hier Krieg? Das ist doch alles Betrug." Aktivisten der Opposition werfen vielen Händlern Profitgier vor. Nach einer Reihe von Protestkundgebungen planen sie für Ende März einen landesweiten Streik gegen die massiven Preissteigerungen.
P.Connor--NG