Massive ukrainische Drohnenangriffe: Russland meldet Tod einer Frau in Region Moskau
Bei ukrainischen Angriffen mit mehr als 140 Drohnen ist nach russischen Angaben eine Frau in der Region Moskau getötet worden. Regionalgouverneur Andrej Worobjow erklärte am Dienstag im Onlinedienst Telegram, die 46-Jährige sei gestorben, nachdem eine Drohne ein Wohnhaus in Ramenskoje am südöstlichen Rand der Hauptstadt getroffen habe. Der zuvor von ihm vermeldete Tod eines neunjährigen Kindes sei noch nicht bestätigt, fügte er hinzu.
Das russische Verteidigungsministerium erklärte, in der Nacht zu Dienstag 144 ukrainische Drohnen abgeschossen zu haben. 72 davon seien über der an die Ukraine grenzenden Region Briansk abgewehrt worden, 20 über der Region Moskau, 14 über der Grenzregion Kursk, 13 über der zentralen Region Tula und 25 weiter in fünf anderen Teilen Russlands.
Wegen des Angriffs wurden laut Berichten von Staatsmedien an vier Flughäfen, die Moskau bedienen, Flüge gestrichen oder verschoben. Darunter waren demnach die wichtigen Flugverkehrsdrehkreuze Domodewo und Scheremetjewo.
In Briansk habe "der Feind einen massiven terroristischen Angriff" ausgeführt, erklärte Regionalgouverneur Alexander Bogomas auf Telegram. Bei den Angriffen habe es "weder Verletzte noch Sachschäden" gegeben, fügte er hinzu.
Ukraine und Russland greifen sich in der Nacht regelmäßig gegenseitig mit Drohnen an. Aber es ist selten, dass es ukrainische Drohnen gelingt, die Region Moskau zu treffen.
Am Vortag des jüngsten Angriffs hatte Russland gemeldet, eine weitere Ortschaft nahe der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk im Osten der Ukraine eingenommen zu haben. Die russische Armee habe das rund 20 Kilometer von Pokrowsk gelegene Dorf Memryk "befreit", erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Pokrowsk ist ein wichtiger Logistikstützpunkt der ukrainischen Armee.
Die Ukraine hatte im August eine Offensive in Kursk gestartet mit dem Ziel, Russland zu zwingen, seine in der Ostukraine vorstoßenden Truppen zu verlagern. Aber Moskau scheint seine Attacken dort zu verstärken und hat auch die eigenen Luftangriffe auf die Ukraine in den vergangenen Wochen weitergeführt - unter anderem auf wichtige Energieinfrastruktur vor dem Winter.
Über der ukrainischen Region Sumy seien drei russische Drohnen abgeschossen worden, erklärte die regionale Militärverwaltung am frühen Dienstag. In der Hauptstadt Kiew wurde die Luftabwehr ebenfalls aktiviert, laut Militärverwaltung in Kiew gab es "keine Konsequenzen nach dem russischen Drohnenangriff".
J.Fletcher--NG