Nach Schüssen in Florida: US-Justiz eröffnet Verfahren gegen Verdächtigen
Nach dem mutmaßlichen Attentatsversuch auf Donald Trump in Florida hat die US-Justiz gegen den festgenommenen Verdächtigen ein Verfahren wegen illegalen Waffenbesitzes eingeleitet. Der 58-jährige Ryan Wesley Routh wurde am Montag bei seiner ersten Anhörung vor einem Bundesrichter beschuldigt, als Vorbestrafter illegal eine Schusswaffe besessen zu haben. Ferner wird ihm zur Last gelegt, dass die Waffe eine unleserliche Seriennummer hat.
Routh ist ein entschiedener Unterstützer der Ukraine. Während der kurzen Anhörung vor Gericht beantwortete er ein paar Fragen mit Ja, verhielt sich aber ansonsten ruhig. Laut US-Medienberichten ist er wegen anderer Delikte vorbestraft.
Nach Angaben der US-Behörden hatte sich der mit einem Gewehr bewaffnete 58-Jährige am Sonntag am Rande des Golfplatzes von Trump in Palm Beach im Gebüsch versteckt, während der Ex-Präsident dort Golf spielte. Beamte des Secret Service entdeckten den Eindringling und eröffneten das Feuer. Zunächst gelang ihm die Flucht, doch wurde er später festgenommen.
Die US-Bundespolizei ermittelt wegen eines "versuchten Mordanschlags". Der Verdächtige hatte sich wenige hundert Meter entfernt von Trump postiert, was nach Einschätzung des örtlichen Sherrifs Ric Bradshaw mit einem Gewehr und Zielfernrohr "keine große Entfernung" war. Nach dem Vorfall wurden Fragen laut, wie der Verdächtige sich zunächst ungehindert in Sichtweite des Ex-Präsidenten aufhalten konnte.
W.Murphy--NG