Linke-Chefin Schwerdtner Direktkandidatin in aussichtsreichem Berliner Wahlkreis
Die Linke-Vorsitzende Ines Schwerdtner soll bei der Bundestagswahl für ihre Partei das Direktmandat im Berliner Stadtteil Lichtenberg verteidigen. Der dortige Bezirksverband der Linken bestimmte Schwerdtner am Samstag zur Direktkandidatin für den Wahlkreis, wie die Partei mitteilte. Schwerdtner erhielt 95,6 Prozent der Stimmen.
Bei den vergangenen Bundestagswahlen hatte die Linke-Haushaltsexpertin Gesine Lötzsch in Lichtenberg stets das Direktmandat gewonnen. Bei der Bundestagswahl 2021 war dies eins von drei Direktmandaten, die der Linken über die sogenannte Grundmandatsklausel den Verbleib im Bundestag in Fraktionsstärke sicherten.
Laut der Grundmandatsklausel kann eine Partei mit mindestens drei Direktmandaten auch dann in der Stärke ihres Zweistimmenergebnisses in den Bundestag einziehen, wenn sie die Fünf-Prozent-Hürde verfehlt. Die Linke bekam 2021 lediglich 4,9 Prozent der Zweitstimmen. Lötzsch hatte vor einigen Monaten erklärt, nicht erneut für den Bundestag kandidieren zu wollen.
Schwerdtner ist erst seit gut einem Monat Linke-Vorsitzende. Die 35-Jährige war im Oktober zusammen mit Jan van Aken an die Spitze der Partei gewählt worden.
J.Fletcher--NG