EU: Von der Leyen nicht zu Trump-Vereidigung eingeladen
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ist nach Angaben aus Brüssel nicht zur Amtseinführung des neuen US-Präsidenten Donald Trump am 20. Januar eingeladen - die EU hofft trotzdem auf "frühzeitige Kontakte". "Es hat keine Einladung gegeben und eine Teilnahme ist auch nicht geplant", erklärte EU-Sprecherin Paula Pinho am Freitag. "Wir werden uns frühzeitig um Kontakte mit der neuen Regierung bemühen", fügte sie hinzu.
Ausländische Staatsoberhäupter sind traditionell bei der Vereidigung von US-Präsidenten nicht anwesend. Trump soll jedoch den chinesischen Präsidenten Xi Jinping gebeten haben, dieses Mal dabei zu sein.
Von der Leyen hatte auch an der Amtseinführung von US-Präsident Joe Biden vor vier Jahre nicht teilgenommen. Die EU-Kommissionspräsidentin war rund eine Woche lang wegen einer Lungenentzündung im Krankenhaus behandelt worden, kehrte aber inzwischen wieder nach Hause zurück, wie eine Sprecherin am Freitag erklärte.
Die EU blickt mit Nervosität auf die Rückkehr des Republikaners ins Weiße Haus. Trump hatte erklärt, den Krieg in der Ukraine unmittelbar nach Amtsantritt beenden zu wollen - ohne jedoch zu sagen, wie dies geschehen soll. Die Ukraine und ihre westlichen Verbündeten befürchten, dass die Ukraine zu Gebietsabtretungen gezwungen werden könnte.
Trump hatte am Dienstag mit Äußerungen zu einer möglichen Annexion Grönlands durch die USA für heftige Kritik gesorgt. Von der Leyen erklärte daraufhin, dass die EU ihre Bürger "und die Integrität unserer Demokratien und Freiheiten immer schützen wird". Sie betonte jedoch auch, dass die USA "einer unserer engsten Partner sind und wir uns für die Stärkung der transatlantischen Beziehungen einsetzen".
O.Somerville--NG