

Zwei Verdächtige nach Serie von Brandstiftungen in Bayern ermittelt
Nach einer Serie von Brandstiftungen in Bayern haben die Münchner Polizei und die Generalstaatsanwaltschaft nun zwei Tatverdächtige ermittelt. Diese sitzen in Untersuchungshaft, wie die Ermittler am Dienstag mitteilten - allerdings wegen eines anderen Vorwurfs, nämlich der Gründung einer kriminellen Vereinigung. Die Ermittler vermuten ein extremistisches Motiv hinter den Brandanschlägen - Einzelheiten wollten sie dazu nicht mitteilen.
"Es wird in alle Richtungen ermittelt", sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft. Die Serie an Brandstiftungen hält schon seit einigen Jahren an. Beschädigt wurden unter anderem Funkmasten, Bahnanlagen, Infrastruktur von Windkraft und Geothermie sowie verschiedene Fahrzeuge. Im Januar brannten mehr als 20 Polizeiautos in München. Beim Polizeipräsidium der bayerischen Landeshauptstadt wurde im August 2023 die Ermittlungsgruppe "Raute" gegründet, welche die Fälle aufklären soll.
Die Ermittler sehen nun Anhaltspunkte dafür, dass einzelnen Taten ein extremistisches Motiv zugrunde liegt. Darunter seien auch Brandstiftungen und andere Straftaten in Oberbayern. In der vergangenen Woche seien in München, im Landkreis München, in den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Ebersberg sowie in Österreich insgesamt acht Wohnungen und Objekte durchsucht worden.
Dabei wurden unter anderem Handys, Computersysteme und elektronische Speichermedien beschlagnahmt. Zwei Verdächtige wurden festgenommen. Gegen sie besteht der Anfangsverdacht der Beteiligung an einigen der Taten, wie die Ermittler mitteilten.
Parallel werde gegen die beiden bereits wegen der Gründung einer kriminellen Vereinigung ermittelt. Darum gab es schon Untersuchungshaftbefehle gegen sie, die nun vollzogen wurden. Die beiden Tatverdächtigen haben derzeit keinen festen Wohnsitz, wie die Ermittler ausführten. Alle weiteren Tatverdächtigen seien derzeit auf freiem Fuß.
Y.Byrne--NG