

SPD-Politikerinnen rühmen "große Verdienste" von Saskia Esken
Politikerinnen der SPD haben die Ko-Parteichefin Saskia Esken gelobt und werben dafür, dass sie auch weiter eine Spitzenposition in der SPD innehat. "Saskia Esken soll und muss weiter in der ersten Reihe der SPD dabei sein", sagte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der SPD-Frauen, Maria Noichl, dem "Tagesspiegel" vom Samstag. Esken habe "große Verdienste, die wir ihr gar nicht hoch genug anrechnen können".
Die Bundestagswahl hätten "wir alle verloren", betonte Noichl. Es könne nicht angehen, dass der Parteivorsitzende Lars Klingbeil "nun nach oben fällt und weitere Ämter bekommt, während seine Co-Vorsitzende gehen muss". Klingbeil ist trotz des historisch schlechtesten Ergebnisses für die Sozialdemokraten bei der Bundestagswahl seit Februar zur zentralen Figur bei den Sozialdemokraten geworden. Er sicherte sich auch den Fraktionsvorsitz und gilt als nächster Finanzminister und Vizekanzler.
Auch die sachsen-anhaltinische SPD-Landtagsabgeordnete Katrin Gensecke warb im "Tagesspiegel" für Esken: "Saskia Esken hat gerade in sehr schwierigen Zeiten und mit großer Leidenschaft einen wichtigen Beitrag für den Zusammenhalt in der SPD übernommen", sagte sie. "Ich würde mich sehr freuen, wenn sie auch zukünftig an herausgehobener Stelle Verantwortung übernimmt, das wäre ein starkes Zeichen."
Genseckes Fraktionskollegin Heide Richter-Airijoki forderte "eine zukünftige Verantwortungsposition für Saskia Esken". Die Ko-Parteichefin sei "eine der erfahrensten Politikerinnen unserer Partei". Als langjährige Bundesvorsitzende habe sie maßgeblich dazu beigetragen, die SPD inhaltlich und strategisch weiterzuentwickeln.
Gegen eine Ernennung von Esken zur Ministerin hatten sich in der vergangenen Woche mehrere SPD-Politiker gewandt. Union und SPD haben in den Koalitionsverhandlungen bereits die Ministerien unter sich aufgeteilt. Die konkrete Besetzung der Ressorts wollen die Parteien erst Anfang Mai bekannt geben. Die SPD stellt sieben Ministerien - Noichl forderte im "Tagesspiegel", die SPD müsse "mindestens drei Frauen als Ministerinnen benennen - und keine weniger".
W.P.Walsh--NG