

Rüdiger trifft: Real findet "immer mehr Grausamkeit"
Antonio Rüdiger sprintete mit aufreizend großen Schritten zu den Fans - die Stars um Kylian Mbappé taten es dem Nationalspieler gleich und folgten voller Euphorie. "Ein unglücklicher Ausrutscher" von Julián Álvarez, wie es die spanische Zeitung Sport bezeichnete, und der entscheidende Elfmeter durch Rüdiger retteten Real Madrid in einem hochdramatischen und emotionalen Stadtderby gegen Atlético im Estadio Metropolitano einmal mehr vor einem Königsklassen-K.o.
"Auch das Überleben ist Teil ihrer Legende", schrieb AS über die Königlichen von Trainer Carlo Ancelotti, die auch nach dem 4:2 im Elfmeterschießen im Achtelfinal-Rückspiel für Atlético in der Champions League vorerst unüberwindbar bleiben. Real finde "immer ein bisschen mehr Grausamkeit", betonte Marca - und ergänzte nach dem "verrücktesten Derby": Es sei nicht klar, was man tun müsse, um den Rekordsieger "aus dem Europapokal zu werfen".
Dass der Titelverteidiger weiter vom erneuten Gewinn des Henkelpotts träumen darf, lag auch an Rüdiger. Mit etwas Glück verwandelte der Abwehrchef "mutig" den letzten Elfmeter und schaffte damit "ein weiteres Foto für die Geschichte", schrieb Marca. Bitter für Atlético, das nach nicht einmal einer Minute den 0:1-Rückstand aus dem Hinspiel wettgemacht hatte: Beim zweiten Elfmeter war Álvarez ausgerutscht, der Treffer zählte nach einem VAR-Eingriff doch nicht, da der Argentinier den Ball doppelt berührt hatte.
"Wir haben zu Hause durchschnittlich gespielt, und hier sind wir rausgegangen, als ob es schon gewonnen wäre", kritisierte Real-Profi Federico Valverde bei Movistar: "Am Ende waren wir sehr müde, das war auffällig - doch Gott sei Dank, wir haben gewonnen."
Schon zuvor hatte sich Real in der Champions League immer gegen Atlético durchgesetzt - im Finale 2014, im Viertelfinale 2015, im Finale 2016 sowie im Halbfinale 2017.
W.Prendergast--NG