Nottingham Guardian - Zwölf größte deutsche Chemieparks verursachen drei Prozent der CO2-Emissionen

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Zwölf größte deutsche Chemieparks verursachen drei Prozent der CO2-Emissionen
Zwölf größte deutsche Chemieparks verursachen drei Prozent der CO2-Emissionen / Foto: ANDRE PAIN - AFP

Zwölf größte deutsche Chemieparks verursachen drei Prozent der CO2-Emissionen

Die zwölf größten deutschen Chemieparks haben einer Studie zufolge im Jahr 2022 rund drei Prozent der deutschen Treibhausgasemissionen verursacht. Vor allem die Herstellung von Grundstoffen ziehe hohe Emissionen nach sich, die weitere Verarbeitung verursache im Vergleich eher niedrige Emissionen, heißt es in der Studie des Öko-Instituts im Auftrag der Umweltorganisation WWF. Der größte deutsche Chemiepark ist demnach BASF in Ludwigshafen.

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Laut Studie verursachten die zwölf größten Chemieparks insgesamt 23 Millionen Tonnen CO2 im Jahr 2022. Industrielle Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen waren demnach für 40 Prozent der Emissionen verantwortlich; sie werden überwiegend mit Erdgas betrieben. Darauf folgen Steamcracker, also Anlagen zur Herstellung von Grundchemikalien mit 24 Prozent. Ammoniakanlagen haben einen Anteil von 14 Prozent an den Emissionen.

Die Studie zählt auf, wie die Branche ihre Emissionen senken kann. "Grundlegend" sei die Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien, heißt es. Dieser Strom könne die Stromproduktion aus den Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen flexibilisieren, industrielle Prozesse elektrifizieren oder zur Herstellung von Wasserstoff genutzt werden.

Bisher seien in der Chemieindustrie viele Prozesse noch so ausgelegt, dass sie einen dauerhaften Strombedarf haben und so Grundlastverbraucher seien, heißt es in der Studie weiter. Im erneuerbaren Stromsystem sei aber bedeutend, dass sich der Stromverbrauch stärker an der Produktion von Wind- und Solarenergie orientiert. Dafür müssten die ökonomischen Anreize stimmen: "Um flexiblen Strombezug nicht mehr durch hohe Leistungspreise zu benachteiligen, ist es notwendig, die Stromnetzentgeltverordnung umzugestalten", erklärte Studienautor Hauke Hermann vom Öko-Institut.

Außerdem sollten ab 2026 fossile Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen nicht mehr gefördert werden, forderte er. Notwendig sei eine klare Perspektive, dass neue Anlagen auf grünen Wasserstoff umgestellt werden.

D.Gallaugher--NG