Teile West- und Südeuropas kämpfen weiter gegen Hitze und Brände
Hitze und Brände haben Teile von West- und Südeuropa weiter fest im Griff: In Frankreich, Spanien und Portugal kämpften die Feuerwehrleute am Samstag weiter gegen mehrere Waldbrände. Allein im Südwesten Frankreichs vernichteten die Brände nach Angaben der Behörden seit Dienstag mehr als 9000 Hektar Wald, rund 12.000 Menschen mussten bislang in Sicherheit gebracht werden.
In der Nähe der Dune de Pilat bei Bordeaux, Europas höchster Wanderdüne, gab es nach Angaben des Bürgermeister des kleinen Ferienorts Teste-de-Buch neue Brände in Strandnähe. In der Region der Gemeinde selbst konnte die Feuerwehr nach eigenen Angaben die Flammen eindämmen, aber noch nicht unter Kontrolle bringen.
Weiter landeinwärts, in der Nähe der Gemeinde Landiras, blieb die Lage angespannt. Dort vernichteten die Flammen laut Präfektur allein seit Freitagabend tausend weitere Hektar. Die Staatsanwaltschaft vermutete Brandstiftung als Ursache.
In Spanien wüteten am Samstag immer noch dutzende Brände. In der Region Extramadura an der Grenze zu Portugal musste ein Abschnitt der Autobahn A5 nach Madrid am Morgen gesperrt werden. Zur gleichen Zeit wurden in der Nähe von Málaga im Süden Andalusiens mehr als 3000 Menschen vorsorglich vor einem Brand in Sicherheit gebracht.
Der Wetterdienst gab für praktisch ganz Spanien Hitzewarnungen aus. In vielen Regionen dürften die Temperaturen demnach mehr als 40 Grad Celsius erreichen, an manchen Orten sogar bis zu 44 Grad.
In Portugal gab es am Samstag nur für die Algarve keine Hitzewarnung. Für den Rest des Landes sagte der Wetterdienst Temperaturen von stellenweise bis zu 42 Grad Celsius voraus.
Dagegen schien sich die Lage bei den Bränden beruhigt zu haben: Am Mittag war nach Angaben der Behörden nur noch ein großer Brand im Norden des Landes zwischen den Gemeinden Baião und Amarante aktiv.
Nach Angaben des Zivilschutzes vernichteten die Brände in Portugal seit Beginn der Hitzewelle zwischen 12.000 und 15.000 Hektar Wald- und Buschland. Zwei Menschen kamen ums Leben, darunter der Pilot eines Löschflugzeuges, dessen Maschine am Freitag bei der Bekämpfung eines Waldbrands im Nordosten des Landes abgestürzt war.
P.MacNair--NG