Nottingham Guardian - Unternehmer Elon Musk will Twitter kaufen und von der Börse nehmen

Börse
Goldpreis 0.96% 2646.8 $
EUR/USD 0.05% 1.0495 $
SDAX -1.26% 13342.07
MDAX -0.99% 26210.76
Euro STOXX 50 -0.8% 4761.99
TecDAX -0.07% 3402.82
DAX -0.57% 19295.98
Unternehmer Elon Musk will Twitter kaufen und von der Börse nehmen
Unternehmer Elon Musk will Twitter kaufen und von der Börse nehmen / Foto: Brendan Smialowski - AFP/Archiv

Unternehmer Elon Musk will Twitter kaufen und von der Börse nehmen

Tesla-Gründer Elon Musk will den Onlinedienst Twitter übernehmen. Der US-Unternehmer und aktuell reichste Mann der Welt bot an, alle Aktien des Unternehmens zu einem Stückpreis von 54,20 Dollar (49,69 Euro) zu kaufen und Twitter anschließend von der Börse zu nehmen, wie aus einer Pflichtmitteilung an die US-Börse vom Mittwoch hervorgeht. Damit wäre Twitter 43,4 Milliarden Dollar wert. Der Kurs schoss um mehr als 25 Prozent nach oben.

Textgröße:

Musk ist seit kurzem größter Aktionär von Twitter. Dass er 9,2 Prozent der Anteile kaufte, war erst vergangene Woche bekannt geworden. Kurz darauf zog er seine Ankündigung, in den Verwaltungsrat einzuziehen, wieder zurück.

In der Mitteilung an die Börse schrieb der Unternehmer nun, ursprünglich habe er sich für einen Einstieg bei Twitter entschieden, weil er an das Potenzial des Unternehmens glaube, "eine Plattform für freie Meinungsäußerung auf der ganzen Welt" zu sein. Seitdem er sich an Twitter beteiligt habe, sei er jedoch zu dem Schluss gekommen, dass sich "das Unternehmen in seiner aktuellen Form weder fortentwickeln noch seiner gesellschaftlichen Rolle gerecht" werde.

Musk, mit mehr als 80 Millionen Followern selbst ein eifriger Nutzer des Onlinedienstes, ist schon lange als Kritiker von Twitter bekannt. Der Multimilliardär hat dem Unternehmen wiederholt vorgeworfen, die freie Meinungsäußerung einzuschränken.

So startete er auf seinem Profil eine Umfrage dazu, ob die Twitter-Nutzer eine Funktion wollten, um einen Tweet nach der Veröffentlichung zu korrigieren. Nachdem eine Mehrheit sich dafür ausgesprochen hatte, erklärte das Unternehmen, diese Funktion zu testen - stellte allerdings klar, dass es schon seit langem an seiner solchen Möglichkeit arbeite und nicht erst durch Musks Vorschlag auf diese Idee gekommen sei.

Zuletzt hatte Musk für Aufsehen gesorgt, als er seine Follower fragte, ob Twitter "stirbt". Er verwies dabei darauf, dass viele Prominente mit Millionen von Followern wie Justin Bieber sich nur vergleichsweise selten auf der Plattform zu Wort melden.

Den Anteilseignern von Twittern bietet Musk nun nach eigenen Angaben einen Gewinn von 54 Prozent gegenüber dem Börsenschlusspreis am 28. Januar, dem Tag bevor er bei Twitter einstieg. "Dieses Angebot ist mein bestes und endgültiges Angebot", erklärte der Unternehmer. Sollte es nicht angenommen werden, müsse er seine "Position als Anteilseigner überdenken".

Twitter erklärte am Donnerstag, das "unverlangte und unverbindliche Angebot aufmerksam" zu prüfen. Der Verwaltungsrat werde dann über das weitere Vorgehen "im besten Interesse des Unternehmens und der Aktionäre" entscheiden.

H.Davenport--NG