Mehr Wettbewerb und schlechte Konsumlaune in China: Temu-Konzern wächst langsamer
Der chinesische Mutterkonzern der Billig-Shoppingplattform Temu hat erneut deutliche Umsatz- und Gewinnsteigerungen verbucht. Die Wachstumsraten der PDD Holding verlangsamen sich den Geschäftsdaten vom Donnerstag zufolge mittlerweile jedoch spürbar. Hintergrund sind ein zunehmender Wettbewerb im internationalen Onlinehandel sowie die nach wie vor schlechte Konsumlaune auf dem Heimatmarkt.
Der Konzern mit Sitz in Shanghai verbuchte im Quartal von Juli bis Ende September 99,4 Milliarden Yuan Umsatz (13 Milliarden Euro) und 25 Milliarden Yuan Gewinn. Dies entsprach Steigerungsraten von 44 und 61 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In den Vorquartalen hatte das Umsatzwachstum noch 131 und 86 Prozent betragen, im zweiten Quartal verbuchte PDD eine Gewinnsteigerung um 144 Prozent.
"Unser Umsatzwachstum hat sich im Vergleich zum Vorquartal angesichts des verschärften Wettbewerbs und der anhaltenden externen Herausforderungen weiter abgeschwächt", erklärte PDD-Finanzchef Jun Liu. Zu dem Konzern gehört der Versandhändler Pinduoduo, der in China äußerst erfolgreich ist. Temu ist das außerhalb von China aktive Pendant. Die Plattform lockt mit extremen Schnäppchen, steht aber immer wieder auch wegen schlechter Qualität, nicht erhaltener Sendungen und nicht zuletzt der katastrophalen Klima- und Umweltbilanz seiner Produkte in der Kritik.
L.Boyle--NG