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EU reagiert auf US-Zölle auf Stahl und Aluminium mit Gegenmaßnahmen
EU reagiert auf US-Zölle auf Stahl und Aluminium mit Gegenmaßnahmen / Foto: FREDERICK FLORIN - AFP/Archiv

EU reagiert auf US-Zölle auf Stahl und Aluminium mit Gegenmaßnahmen

Die EU hat als Reaktion auf die in der Nacht in Kraft getretenen US-Zölle auf Aluminium und Stahl Gegenmaßnahmen angekündigt. Ab dem 1. April würden "starke, aber verhältnismäßige" Zölle auf eine Reihe von US-Produkten erhoben, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch. Sie nannte die von den USA verhängten Zölle von 25 Prozent "schlecht für das Geschäft und noch schlechter für die Verbraucher".

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Ab dem 1. April treten nach Angaben der Kommission die Maßnahmen wieder in Kraft, welche die EU bereits in Trumps erster Amtszeit als Antwort auf US-Zölle verhängt hatte. Das betrifft ausgewählte US-Produkte, etwa Jeans, Whiskey und Motorräder. Diese EU-Zölle greifen ohne weitere Beratungen, weil ein mit Trumps Vorgänger Joe Biden geschlossener Kompromiss ohnehin Ende März ausläuft.

Zusätzlich plant die EU-Kommission weitere Maßnahmen, "da die neuen US-Zölle wesentlich weiter gefasst sind und einen wesentlich höheren Wert des europäischen Handels betreffen". Sie will ihrerseits Zölle auf einige Stahl- und Aluminiumprodukte, weitere Textil- und Lederwaren sowie Rindfleisch, Eier und Zucker einführen. Über diese Maßnahmen will Brüssel in den kommenden Wochen mit den EU-Ländern beraten, sie sollen spätestens Mitte April greifen.

US-Präsident Trump hatte bereits in seiner ersten Amtszeit Zölle auf Stahl und Aluminium eingeführt. Nun weitete er die Aufschläge nach EU-Angaben auf weitere Produkte aus, die Stahl oder Aluminium enthalten, darunter Küchengeräte, Fensterrahmen und Möbel. Damit betreffen die neuen Zölle nach Kommissionsangaben rund fünf Prozent der EU-Ausfuhren in die USA und könnten bei den Exportunternehmen zu zusätzlichen Kosten in Höhe von sechs Milliarden Euro führen.

Durch die neuen US-Zölle auf Stahl wird die Lage auf dem für viele Industriebereiche strategisch wichtigen Stahlmarkt noch komplizierter. Dieser wurde schon durch die Überproduktion in China destabilisiert.

A.MacCodrum--NG